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1. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 58

1893 - München : Pohl
58 Wunsche seiner Mutter nachgebend, auf Bayern, mit welchem nun 1142 Konrad Heinrich Xi. Jasomirgo tt belehnte 1143. Nach dem baldigen Tode seiner Mutter erneuerte Heinrich der Lwe seine Ansprche auf Bayern. Konrad versprach ihm die Rck-gbe des Herzogtums nach Beendigung des eben begonnenen zweiten Kreuzzuges. Aber auch nach seiner Rckkehr von Jerusalem (1149) erfllte Konrad noch nicht sein Versprechen. Erst sein Nachfolger-Friedrich I. Barbarossa (11521190) befriedigte Heinrichs Begehren. Er berief Herzog Heinrich Jasomirgott mehrmals pr Erledigung der bayerischen Frage. Diesem erschien eine Prfung seines Rechtes auf Bayern bedenklich. Er gab mehreren Ladungen nicht Folge und wies berhaupt jedes Ansinnen, Bayern an Heinrich den Lwen abzutreten, zurck. Friedrich sprach deshalb auf einem Tage zu Goslar 1154 nach dem Urteile der anwesenden Reichs-frsten das Herzogtum Bayern, ohne Jasomirgotts Einwilligung ab-zuwarten, Heinrich dem Lwen zu. 1146 hatten einige bayerische Adelige dnrch einen khnen berfall die ungarische Festnng Preburg erobert. König Geisa von Ungarn erklrte ans Anla dieses Hriedensbrnches Jasomirgott den Krieg. An der Leitha erlitt Heinrichs Heer eine vollstndige Niederlage. Er selbst entkam nur mit Mhe nach Wien, Es war dies der letzte Krieg der Bayern mit den Ungarn. Friedrich I. Barbarossa suchte vor allem die inneren Streitigkeiten im Reiche auszugleichen. Er schritt mit Entschiedenheit gegen die Strer des Landfriedens ein. und wenn es auch die mchtigsten Reichsfrsten waren. Das ganze deutsche Volk, Brger und Bauer, sah vertrauensvoll auf den starken Schirmer der ffentlichen Ruhe und Sicherheit. Als er die gesetzliche Ordnung im Innern des Reiches hergestellt und sich durch Belehnung Heinrichs des Lwen mit Bayern die Freundschaft der Welsen erworben hatte, unternahm, er zur Wiederherstellung des gesunkenen kaiserlichen Ansehens seinen ersten Zug der die Alpen 1154. Nach schweren Kmpfen empfing er auf demselben zu Pavia die eiserne Krone und 1155 zu Rom die Kaiserkrone. Diesem ersten Zuge folgten noch fnf; denn die lombardischen Städte, Mailand an der Spitze, emprten sich wiederholt gegen die kaiserliche Oberherrschaft. Papst Alexander Iii war ihr Verbndeter und belegte Friedrich mit dem Banne, weil dieser den von der Minderheit kr Kardinle gewhlten Gegenpapst Viktor Iv. anerkannt hatte. Auf dem zweiten Zuge wurde Mailand von Friedrich 1162 erobert und teilweise der Zer-strnng preisgegeben. Von auerordentlich bedeutsamer Folge fr Bayern war der fnfte Rmerzug Barbarossas, welcher 1176 mit der Niederlage von Legnano endigte: Bayern hrte auf, ein Amtsherzogtum zu sein und wurde Erbherzogtum unter Fürsten ans dem Hanse Wittelsbach 1180. (Urkundlich zugesichert 1208). Auf seinem sechsten Zuge nach Italien feierte Friedrich in Mailand 1184 die Vermhlung seines ltesten Sohnes Heinrich mit Konstanze, der Erbtochter des Knigs von Neapel und Sizilien. Durch diese Heirat kamen die H o h e n st a u f e it in den Besitz Unteritaliens. Erst nach Beendigung des ersten italienischen Feldzuges gelang es dem Kaiser, Heinrich Jasomirgott zur Abtretung Bayerns zu be-
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