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1. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 131

1893 - München : Pohl
131 Vertrag, infolge dessen das Herzogtum Bayern ungeteilt blieb und die beiden Herzge die Regierung gemeinschaftlich fhrten: Wilhelm der die Rentmter Mnchen und Burghausen mit der Residenz Mnchen und Ludwig der die Rentmter Landshut und Straubing mit der Residenz Landshut. Der Friede zwischen ihnen ward nicht mehr gestrt. Sie vergrerten Bayern durch den Erwerb der Grafschaft Hals und machten Ingolstadt zur Hauptfestung des Landes. Ilm ihren Schwager, Herzog Ulrich von Wrttemberg, der durch unwrdige Behandlung seine Gemahlin Sabina, die Schwester der bayr. Herzge, zur Rckkehr nach Bayern gentigt hatte, zu strafen, zogen sie im Frhjahre 1519 im Bunde mit den schwbischen Stdten gegen ihn zu Felde und besiegten ihn. In diesem Kriege wurde Ritter Gtz von Berlichingen mit der eisernen Hand" gefangen genommen und in vierjhriger Haft in Heidelberg verwahrt. In ihre Regierungszeit fllt der Anfang der Reformation, jener religisen Bewegung, welche eine Kirchenspaltung und die Ent-stehung des Protestantismus zur Folge hatte. In Lehre und Leben der Kirche hatten, namentlich infolge des Schismas, manche Mi-brauche Platz gegriffen. Das Bedrfnis einer Verbesserung der an Haupt und Gliedern sehr verweltlichten Kirche war lngst anerkannt und schon auf den Konzilien zu Konstanz und Basel, namentlich von den bayerischen Herzgen, bringenb, aber vergebens ausgesprochen warben. Da schrieb Papst Leo X. 1517 einen feierlichen Abla aus und rief die Christen auf, durch Geldbeitrge den Bau der Peters-kirche in Rom zu frdern. Mit der Verkndigung des Ablasses in Deutschland betraute er den Erzbischof Albrecht von Mainz, welcher den Dominikanermnch Tetzel als seinen Unterkommissarius bestellte. Das Auftreten mancher Ablaprediger und viele durch die Art der Darbietung und Anpreisung des Ablasses entstanbenen Mibrauche veranlaget! den Augustinermnch imb Professor an der Universitt Wittenberg, Dr. Martin Luther (geb. zu Eisleben 1483, gest. 1546), am 31. Oktober 1517 an der Schlokirche zu Wittenberg 95 Lehr- 1517 stze der das Wesen und die Kraft des Ablasses anzuschlagen. Dar-ber entstaub groer Streit. Zunchst wrbe eine groe Anzahl (41) von Luthers Lehrstzen vom Papste als irrig verworfen und Luther selbst, der sich 1518 zu Augsburg von dem Karbinallegaten ^homas be Vio (Kajetan) nicht zum unbedingten Wiberrufe bewegen lie, mit dem Kirchenbanne belegt. Luther aber verbrannte zu Wittenberg ffentlich die ppstliche Bannbulle 1520 und trennte sich baburch tatschlich von der katho- 1520 tischen Kirche, bereit Lehren er nun zum Teile verwarf. Kaiser Maximilian I. war 1519 gestorben, und sein Enkel Karl Y. wrbe zum beutscheu Reichsoberhaupte erwhlt. Dieser trug bereits die Krotte Spaniens, und sein Reich umfate auer Spanien nun noch sterreich, die Riederlattde, Neapel und Sizilien 9*
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