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1. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 162

1893 - München : Pohl
162 In Friedrich Ii. fand Karl Albrecht einen Begnstiger seiner Ansprche, in Frankreich einen Verbndeten. Dem zwischen Bayern und Frankreich (1741, 18. bis 20. Mai) zu Nymphenburg ge-schlossenen Allianzvertrage traten vor Ablauf des Jahres noch Kln, Knrpsalz, Sachsen, Preußen, Spanien und Neapel bei. Von entern franzsischen Heere unter Belle-Jsle untersttzt, drang Karl Albrecht bis Linz vor und lie sich dort als Erzherzog huldigen. Statt nun unverzglich auf Wien loszugehen, wendete sich der belberatene Kurfürst nach Bhmen und empfing in Prag die bhmische Knigs-1742 krne. Kurz darnach, 24. Januar 1742, ward er in Frankfurt a. M. zum Kaiser gewhlt und am 12. Februar zu Mainz als Karl Vii. feierlich gekrnt. Maria Theresia, welche seit 1736 mit Groherzog Franz von Toskana vermhlt war, hatte inzwischen die Hilfe der Ungarn ange-rufen. In kurzer Zeit zog aus Ungarn eine gewaltige Streitmacht (100000 Mann) nach Bayern. Am Tage nach Karls Krnung ward Mnchen und dann mit Ausnahme der Städte Ingolstadt, Landshut und Straubing das ganze Kurfrstentum besetzt. Die wilden Horden der Paudureu, Kroaten 2c. erneuerten alle Greuel der Schwedenzeit und des spanischen Erfolgekrieges (in Cham besonders die Pandnren unter Trenck). Zu allem Unglcke fr Karl Albrecht willigte Maria l'*2 Theresia in den Frieden zu Breslau 1742, der den ersten schlest-schen Krieg zum Abschlsse und Friedrich Ii. die Besttigung im Besitze Schlesiens und der Grafschaft Glatz brachte. Wohl ermglichte der bayerische General Seckendorff durch Wieder-eroberuug Mnchens dem Kaiser, der bisher in Frankfurt verweilt hatte, die Rckkehr nach Mnchen (Ende des Jahres 1742); allein im nchsten Jahre gingen durch die ungengenbe Untersttzung von seiten der Franzosen wieber alle Vorteile verloren. Herzog Karl von Lothringen brang 1743 an der Spitze eines sterreichischen Heeres 1746 von 80 000 Mann in Bayern ein, vertrieb den Kaiser aus Mnchen und zwang den bayerischen Feldmarschall Seckendorfs zu dem Vertrage von Niederschnenfeld (einem Kloster bei Neuburg a. d. D.) am 27. Juni 1743, durch welchen Bayern den sterreichern berlassen ward. In Mnchen trat nun eine fter reichische Landesadministra-tion in Wirksamkeit, und Maria Theresia lie sich im September 1743 von den bayerischen und oberpflzischen Stnden huldigen. Der sterreichische Minister Graf Kaunitz trug sich mit dem Plane, Bayern der sterreichischen Monarchie einzuverleiben und Karl Albrecht mit. Neapel und Sizilien zu entschdigen. Die Fortschritte der sterreichischen Waffen veranlaten Fried-rich Ii., mit dem Kaiser und einigen Reichsstnden 1744 den 1744 Frankfurter Verein" zur Wahrung der Neutralitt des Rei-ches, zum Schutze des kaiserlichen Ansehens und zur Hilfe fr den Kaiser behnss Wiedergewinnung seiner Erblnder zu schlieen. Auch Frankreich und Spanien traten aus ihrer Uuthtigkeit heraus.
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