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1. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 165

1893 - München : Pohl
165 In eine gedeihliche Entwickelnng fhrte Maximilian den hh eren und mittleren Unterricht durch die Schulordnung fr die kurbayerischen Lyceen und Gymnasien", das Werk Brauns, durch welche eine vllige Umgestaltung des bisherigen Studiums eintrat. Dieselbe bestimmte fr die hhere wissenschaftliche Bildung zunchst fnf-jhrigen Besuch des Gymnasiums, dann des Lyceums und der Uni-versitt. Mit den Vorbereitungsklassen waren Realschulen fr br-gerliche Bildung verbunden. Zur Verbesserung des Volksunterrichts lie Maxi-milian durch Braun einen Schulplan fr die deutschen Schulen" entwerfen und errichtete in Mnchen eine Muster-schule, an welche die angehenden Volksschullehrer behufs Erlernung einer guten Unterrichtsmethode eingernfen wurden. Als Papst Klemens Xiv. den Jesuitenorden (1773) 1773 aushob, wies Maximilian den grten Teil des eingezogenen Ver-mgens der in Bayern bestehenden 11 Kollegien (7v3 Millionen Gulden) den gelehrten Schulen zu. Zur Frderung der schnen Knste hatte Max in Mim-chen eine Maler- und Zeichenakademie (1770), ein deutsches Theater und ein neues Opernhaus gegrndet. In der furchtbaren Teuerung und Hungersnot, welche 1771 und 1772 auftraten, zeigte sich Maximilians Menschenliebe und Herzensgte in ihrer vollen Gre durch das, was er zur Linderung des Elends that. Er gab 2x/2 Millionen Gulden aus der Hofkassa an die Armen, ffnete alle Speicher des Landes, und als ihre Vor-rate verbraucht waren, lie er Getreide aus Italien und Holland kommen und teils unentgeltlich verteilen, teils um die billigsten Preise verkaufen. Die Mijahre hatten auch die Einfhrung des Kartoffelbanes in Bayern (1771) zur Folge. In den Jahren 1766 und 1771 erneuerte Maximilian zur Verhtung eines bayerischen Erbfolgestreites die Erbvertrge niit dem pflzisch-wittelsbachischen Hause und fgte benselben die aus-drckliche Bestimmung bei, ba Mnchen die Haupt- und Residenz-stadt der gesamten wittelsbachischen Erblande sein und der jeweilige Kursrst daselbst Hof halten msse. Tiefbetrauert von seinem Volke, starb der vielgeliebte Fürst, den die Geschichte wegen der Milde seines Herzens Den Guten" nennt, kinderlos am 30. Dezember 1777. 1777 Mit ihm erlosch die Ludwigische oder jngere Wittelsbachische Hauptlinie und deren Kurwrde mit dem Erzschatzmeisteramte. Dem Erbvertrage gem fiel Bayern an den Kurfrsten von der Pfalz und Herzog von Sulzbach, Karl Theodor, welcher am 2. Januar 1778 als Herrscher Kurpfalzbayerns" seinen Einzug in Mnchen hielt.
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