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1. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 166

1893 - München : Pohl
166 Meigae. Der siebenjhrige oder dritte schtesische Krieg. 17561763. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht vergessen. Sie trat 1756 mit der Kaiserin Elisabeth von Rußland, welche sich durch Friedrichs Ii. Spott der ihr sittenloses Leben beleidigt fhlte, in ein Bndnis gegen Preußen. Das von Eifersucht und Neid gegen das rasch emporgekommene Preußen erfllte Sachsen schlo sich demselben an, und zu gleicher Zeit gelang es Maria Theresias staatsklugem Minister Fürst Kaunitz, einen Allianzver-trag mit Frankreich abzuschlieen. Maria Theresia verfolgte dabei den Zweck, Friedrich seiner Eroberung zu berauben und wieder zum Range eines Kurfrsten von Brandenburg" herabzudrcken. Friedrich Ii., von den Anschlgen seiner Feinde unterrichtet und von König Georg Ii. von England, von Hannover, Brauuschweig, Hessen-Kassel und Gotha untersttzt, beschlo, seinen Gegnern zuvorzukommen. 1) Er berschritt 1756 mit 80 000 Mann unvermutet die Grenzen Sachsens, besetzte das Land und ordnete in demselben, da der Kur-frst (und König von Polen) August Iii. ein ihm angebotenes Bnd-nis mit Preußen ausschlug, eine preuische Landesverwaltung an. Ein sterreichisches Heer (General Brown), welches den Sachsen zu Hilfe geeilt war, schlug er bei Lowositz an der Elbe, Nach diesem Siege nahm Friedrich in Sachsen sein Winterquartier. 2) 1757 ging Friedrich nach Bhmen und begann hier den eigentlichen. Krieg mit sterreich, dessen Heer er bei Prag besiegte. Diesem Siege folgten mehrere Niederlagen: bei Kollin mute Friedrich vor dem General Daun weichen, bei Hastenbeck wurde das englische Hilfsheer von den Franzosen und bei Grojgerndorf das unter General Lehwaldt gegen die Russen gesandte Heer geschlagen. In den daraus folgenden siegreichen Schlachten bei Khbach gegen die Franzosen (Prinz Soubise) und die Reichstruppen und bei Leuthen gegen die sterreichische Armee stellte Friedrich seinen Waffenruhm wieder her. 3) 1758 erfocht das englische Hilfscorps bei Krefeld einen Sieg. Fried-rich schlug die Russen bei Zmdorf, erlitt aber bei Hochkirch durch General Daun eine Niederlage. Es gelang ihm jedoch, in geord-netem Rckzge nach Schlesien zu kommen und in Verbindung mxt seinem Bruder Heinrich seine Feinde aus Schlesien zu vertreiben. 4) Die vereinigten Russen und sterreicher brachten 1759 bei Kmmer^-borf dem preuischen Heere eine vllige Niederlage bei, und Friedrich wre verloren gewesen, wenn nicht die Russen aus Eifersucht auf die Kriegserfolge sterreichs von einer weiteren Verfolgung des Steges abgestanden wren und sich nach Polen in ihre Winterquartiere zu-rckgezogen htten. , L. A. 5) Das Jahr 1760 war fr Friedrich glcklicher. Er schlug die sterreicher unter ihrem General Laudon bei Liegnitz, vertrieb die Russen, welche Berlin besetzt hatten, aus der Mark und gewann durch seinen General Ziethen auch die Schlacht bei Torgau gegen General Daun. 6) Das Jahr 1761 brachte, da England nach dem Tode Georgs Il das Bndnis mit Preußen lste, Friedrich den Verlust Schlesiens. 7) Aber 17t>2 verschaffte der Tod seiner Feindin, Elisabeth von Ru-laud dem König in' ihrem Nachfolger Peter Iii. einen Bundesgenossen. Nach dessen baldigem gewaltsamen Tode trat zwar die Ezarewna Katharina Ii. nicht gerade als Feindin Friedrichs auf, zog aber das von ihrem Gemahl geschickte Hilfsheer zurck. Vor
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