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1. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 193

1893 - München : Pohl
193 falen mit der Hauptstadt Kassel und bertrug es seinem jngsten Bruder Hieronymus (Jerome). Die polnischen Gebietsteile Preuens machte er zu einem Herzogtum Warschau, als dessen Herrscher er den König von Sachsen einsetzte. Einen weiteren Druck auf Preußen zur Niederhaltuug seiner Kriegsmacht suchte Napoleon auch durch die Bestimmung auszuben, da Preuens Heer nie der 42000 Mann zhlen drfe, veranlate aber gerade dadurch wider seinen Willen eine neue Epoche der Kriegsgeschichte Preuens: dieeinfhruug der allgemeinen Wehr-Pflicht und Einrichtung der Landwehr. Durch Einberufung neuer Mannschaften bis zur gestatteten Anzahl und Entlassung der gebten zur Reservearmee, welche jeden Augenblick unter die Fahne treten konnte, ward die Heeresmacht statt unterdrckt auf eine drei-und vierfache Strke erhht. Das bayerische Kontingent hatte in diesem Kriege an der Seite der Franzosen bei Glogau, Stieg, Kosel, Breslau, Glatz, Pultusk zc. gekmpft. Bei Pultusk that sich namentlich Kronprinz Ludwig als Kommandeur der zweiten bayerischen Division durch groe Tapfer-feit hervor. Nach dem Frieden von Tilsit brachen erst die eigentlichen Prfungsjahre fr Deutschland an; denn mit dem wachsenden Glcke stiegen auch Napoleons bermut und Despotismus ins grenzenlose und lasteten mit unertrglicher Schwere auf Fürsten und Vlkern. sterreichischer Krieg 1809. In Spanien, das Napoleon den Bourbonen entrissen und seinem Bruder Joseph als Knigreich gegeben hatte, erhob sich das Volk gegen die Herrschaft der Franzosen und fand nachdrckliche Untersttzung durch die Englnder. Im Hinblick auf die spanischen Unruhen wagte sterreich, wo sich patriotische und kriegerische Begeisterung gegen den Unterdrcker Deutschlands laut zu regen begann, den Krieg gegen den Gewaltigen und lie seine Heere in Bayern, Italien und in das Herzogtum Warschau einmarschieren. Napoleon eilte von den Pyrenen herbei und drngte, von den Rhein-buudstaaten mit bedeutender Heeresmacht untersttzt, nach einer Reihe siegreicher Gefechte und Schlachten: beiabensberg (20. April) bei Landshut (21. April), bei Eggmhl (22. April), die sterreicher 1809 nach Bhmen und der den Inn, rckte in sterreich vor und zog am 12. Mai in Wien ein. Er ward zwar in Mhren bei As per n und Elingen (21. und 22. Mai) von Erzherzog Karl geschlagen, errang aber bei Wagram mit Hilfe der Bayern unter Wrede am 6. Juli 1809 einen entscheidenden Sieg, welcher Franz Ii. (nun I.) zum Ab- 1809 schlusse des Wiener Friedens (oder Friedens zu Schnbrunn, 14. Oktober) zwang. sterreich verlor mehr als 2000 Quadratmeilen mit 3 Millionen Einwohnern. Bayern erhielt das Inn viertel, einen Teil des Hausruckviertels, Salzburg und Berchtes-gaben, zusammen 260 Quadratmeilen mit 426000 Einwohnern. Der Tiroler Aufstand. Zu gleicher Zeit mit dem Einmrsche der sterreicher in Bayern 1809 war auch in Tirol ein Aufstand, zunchst gegen die bayerische Regierung, ausgebrochen. Der neue Name Sdbayern" fr das Land, die Abschaffung der alten Verfassung Zitzlsperger. Bayerische Geschichte. 10. Aufl. 13
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