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1. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 195

1893 - München : Pohl
195 Tirol war wieder frei, und durch ein kaiserliches Handschreiben wurde den Tirolern das feierliche Versprechen gegeben, da kein Waffenstillstand abgeschlossen, kein Friede unterzeichnet werden solle, der nicht das Land mit sterreich unauflslich verknpfe. Als aber nach der Schlacht von Wagram zu Zuaim ein Waffenstillstand vereinbart wurde, verga sterreich Tirols. Eine Heeresmacht von 50 000 Mann Bayern, Wrttemberger, Sachsen, Italiener, Fran-zosen drang nun in das streitbare Bergland, um den Aufstand niederzuwerfen. Ohne Widerstand besetzte Lefebvre die Hauptstadt (am 30. Juli). 1809 Die Tiroler schienen sich der bermacht gegenber ins Unver-meidliche zu ergeben, nur Hofer verlor den Mut nicht. Schon am 4. August erlie er einen Aufruf (an seine herzallerliebsten Tiroler und Passeier); die Streiter griffen wieder zu den Waffen, und abermals begann der Kampf. Ein von Sden heranziehendes Corps meist Sachsen wurde in der Schlucht an der Pontlatzerbrcke bei Brixen durch Felsen und Baumstmme, welche auf sie herab-rollten, fast verschttet (Sachsenklemme). Am 11. August wurde Lefebvre bei Sterzing vollstndig geschlagen und am 13. August Innsbruck von Hofer wieder genommen. Das besiegte Heer begann den Rckzug aus Tirol. Hofer zog in die zum drittenmale befreite Hauptstadt des Landes ein und regierte, vom Kaiser mit einer goldenen Gnaden-fette" belohnt, in der Hofburg als kaiserlicher Ob erkomm an-dant von Tirol" das Land nach altem Herkommen. Nach Abschlu des Schnbrunner Friedens war endlich die Unterwerfung des von sterreich zum Kampfe aufgestachelten, je-doch ohne Hilfe gelassenen Tirol durch drei Heere zustande ge-bracht. Speckbacher und die andern Fhrer suchten ihr Heil in der Flucht. Hofer aber, der nach verheiener Amnestie die Waffen niedergelegt hatte, lie sich durch falsche Ratgeber und unbesonnene Hitzkpfe nochmals zu einem Erhebungsversuche verleiten. Nach dessen Milingen gechtet, flchtete er in eine Sennhtte und hielt sich dort zwei Monate verborgen, bis er durch Verrat den Fran-zosen in die Hnde fiel. Er wurde nach Mantna verbracht und von einem Kriegsgerichte zum Tode verurteilt. Am 20. Februar 1810 1810 fiel der Sandwirt unter den Kugeln seiner Feinde mit dem Mute eines Helden und Mrtyrers. Tirol ward in drei Teile zerstckelt, von welchen der eine an das Knigreich Italien, der zweite an Jllyrien kam, während der dritte, nrdliche, bei Bayern verblieb. Durch die Pariser Teilungsakte (1. Mai 1810), eine Folge 1810 des Wiener Friedens, erhielt Bayern fr die verlorenen Gebiete Tirols die Frstentmer Bayreuth und Regensburg (Karl Theodor von Dalberg wurde fr Regensburg mit dem aus Frank-fnrt, Aschaffenburg, Hanau und Fulda gebildeten Groherzogtum 13*
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