Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der württembergischen Geschichte - S. 15

1907 - Nagold : Zaiser
15 - ein. Die Einwohnerzahl Wrttembergs sank von 400000 auf 58000. Der Kriegsschaden wurde aus 200 Millionen Mark geschtzt. Auch fhrte die Not. zur Verschlechterung der Mnzen; die Hirschguldeu waren kaum 30 Psg. wert. Nur durch das redliche Bemhen des schwedischen Kanzlers Axel Oxenstierna und des wrttembergischen Abgeordneten Varnbler erhielt Herzog Eberhard im Westsl. Frieden sein Land wieder. Die Evangelischen bekamen nun in ganz Deutschland volle Religionsfreiheit. Alle Kirchengter, die sie zu Anfang des Jahres 1624 besessen hatten, durften sie behalten. Im Verein mit trefflichen Mnnern, z. B. dem Hofprediger Val. Andre, bemhte sich Eberhard, die Wunden des Krieges nach Mglichkeit zu heilen und durch weise Gesetze das Beste des Landes zu suchen. Damit nur die Einknfte des Staats ausreichten, mute die Akzise als neue Steuer eingefhrt werden. Mehr als 100 Jahre dauerte es, bis sich uuser Land von diesem Krieg erholt hatte. \2. Ronrad Widerhold, geboren zu Ziegenhain in Hessen, trat als Lljhriger Jngling in wrttembergische Kriegsdienste. Vom Drillmeister" brachte er es zum Oberstleutnant. Nach der Nrdlinger Schlacht (1634) wurde er Kommandant der Bergfeste Hohentwiel. Seinen Eid, die Feste bis zum letzten Blutstropfen" treulich verteidigen zu wollen, hielt er gewissenhaft. Hohentwiel fand er in ganz verwahrlostem Zustande: Magazine und Kassen waren leer, manches baufllig. Die umliegenden Festungen Hohenkrhen, Mgdeberg und Stausfen, von denen aus sein Hohentwiel bedrngt werden konnte, zerstrte er sofort. Durch khne Ausflle und Streifzge wurde es ihm mglich, die Kassen zu fllen, die Mauern zu verbessern und eine Kirche zu bauen; nicht selten beschtzte er bedrngte Orte vor den Kaiserlichen. Als wahrer Christ hielt Widerhold auf strenge Kriegszucht; er duldete kein Fluchen und keine Bedrckung des friedlichen Brgers oder gar Ausschweifungen, wie sie damals allgemein blich waren. Seine Feinde soll er hauptschlich durchs Gebet besiegt haben. In fnf Belagerungen schlug er die listigsten Angriffe der Gegner ab. Im Jahr 1650 bergab er dem Herzog Eberhard Iii. die Festung besser und fester, als er sie bernommen hatte. Eberhard schenkte ihm fr seine treuen Dienste mehrere
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer