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1. Handbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 184

1895 - Paderborn : Schöningh
184 entwinden sich der zrtlichen Umarmung liebender Mtter, und diese, voll edlen Gefhls, unterdrcken die heilige Mutterthrne. Alles strmt zu den Fahnen, rstet sich zu dem blutigen Kampfe fr Freiheit und Selbstndigkeit. Die Flamme, die in dem Busen eines jeden lodert, sichert den glcklichen Ausgang. Aber auch wir Frauen mssen mitwirken, die Siege befrdern helfen, auch wir mssen uns mit den Mnnern und Jnglingen vereinen zur Rettung des Vaterlandes. Gern stellen wir uns, die wir dem Vaterlande angehren, an die Spitze dieses Vereins. Wir hegen das feste Vertrauen, es wollen die edelmtigen Frauen und Tchter jedes Standes mit uns dazu beitragen, da Hilfe geleistet werde den Mnnern und Jnglingen, die fr das Vaterland kmpfen, damit es wieder in der Reihe der geachteten Staaten stehe und der Friede seine Segnungen ausstrmen knne. Nicht blo bares Geld wird unser Verein als Opfer dargebracht annehmen, sondern jede entbehrliche wertvolle Kleinigkeit, das Symbol der Treue, den Trauring, die glnzende Verzierung des Ohres, den kostbaren Schmuck des Halses. Gern werden monatliche Beitrge, Materialien, Leinwand, gesponnene Wolle und Garn angenommen, selbst unentgeltliche Verarbeitung dieser rohen Stoffe als Opfer angesehen werden. Solche Gaben, Geschenke und Leistungen geben fortan das Recht, sich Teilgenossen des Frauen^ Vereins zum Wohle des Vaterlandes" zu nennen. Alles, was auf diese Art gesammelt wird, gehrt dem Vaterlande. Diese Opfer dienen dazu, die Verteidiger, die es bedrfen, zu bewaffnen, zu bekleiden, auszursten, und wenn die reiche Wohlthtigkeit der Frauen uns in den Stand gesetzt, noch mehr zu thun, dann sollen die Verwundeten gepflegt, geheilt und dem dankbaren Vaterlande wiedergegeben werden, damit auch von unserer Seite erfllet werde das Groe, das Schne, damit das Vaterland, das in Gefahr ist, auch durch unsere Hilfe gerettet werde, sich neu gestalte und durch Gottes Kraft aufblhe." (Richters Quellenbuch.) Die Dichter der Befreiungskriege. Als in den Jahren 1813 und 1814 das deutsche Volk sich aufraffte, die Fesseln der schmachvollen Franzoftnherrschast abzuschtteln, da war es besonders eine Anzahl von Dichtern, welche im Volke durch ihre Lieder das kriegerische Feuer der Begeisterung nhrten und die Jugend zu khnen Thaten entflammten. Es sind dies die Snger der Befreiungskriege: Ernst Moritz Arndt, Theodor Krner, Max von Schenkendorf und Friedrich Rckert. 1. Ernst Moritz Arndt wurde am 26. Dezember 1769 zu Schoritz auf der Insel Rgen geboren. Im Schatten prchtiger Buchenwlder und im Angesichte des Meeres verlebte er eine glckliche Jugend. Viel Bewegung im Freien, Schlittschuhlaufen, Baden und Reiten sthlten seinen Krper, in dem sich naturgem eine mannhafte und krftige Seele entwickelte. Nachdem er die notwendigsten Schulkenntniffe im Elternhause erworben, wurde er aus das Gymnasium zu Stralsund gebracht, um sich fr die akademische Laufbahn vorzubereiten. Spter studierte - er in Greifswald und Jena Theologie und Philosophie. Er wirkte darauf einige Jahre in stiller Zurckgezogenheit als Hauslehrer und durchwanderte dann einen groen Teil Europas, um die weite Welt kennen zu lernen. Nach seiner Heimkehr wurde er Professor in Greifswald. Als aber der welsche Hahn auf den Trmmern der ge-schndeten deutschen Herrlichkeit sein Viktoria krhte", da entbrannte Arndt in heftigem Zorn gegen den ruberischen Korsen und in mchtiger Liebe zu seinem Vaterland. Er verfate seine Schrift Geist der Zeit", in welcher er seine Liebe zu dem hart bedrngten Vaterlande bekundet, aber auch seiner Erbitterung und feinem Ha gegen Napoleon Luft macht. Das Buch fand die weiteste Verbreitung und zndete in aller Deutschen Herzen X
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