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1. Handbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 275

1895 - Paderborn : Schöningh
275 bis zu weicht das Danewerk reichte, beginnt der lange und schmale Busen der Schlei, der ebenfalls an mehrern Stellen befestigt war. 6 Die Dppeler Schanzen lagen an dem stlichen Ende der Halbinsel Sundewitt, welche von dem Apenrader und Flensburger Meerbusen begrenzt und durch den schmalen Alsensuud von der gegenber liegenden Insel Alfen geschieden ist. Eine fortlaufende Hgelkette umsumt die Halbinsel. Die zehn Festungswerke (Schanzen) auf der Krone dieses Hhenzuges und hinter demselben lagen in 2 Reihen und reichten sowohl im Norden als auch im Sden an das Meer. Die erste (westliche) Reihe umfate (in der Anordnung von Sden nach Norden) die Schanzen I bis Vi, die zweite die Schanzen Vii bis X. Die Schanzen bestanden aus 6 m hohen Erdwllen. Vor diesen waren Grben vou 6 m Breite und gegen 4 m Tiefe. In denselben standen Reihen von spitzen Pfhlen (Pallisaden). Auch waren die Schanzen mit mehr als 100 Kanonen besetzt. Eine Brcke stellte die Verbindung mit der Insel Alfen her. 6 Bei der Erstrmung der Schanze Nr. V zeichnete sich der Feldwebel Probst aus, welcher hier den Heldentod starb. Vgl. folgendes Gedicht! Tod des Feldwebels Probst auf Schanze V bei Dppel. An der Sturmkolonne Spitze Steht die elfte Kompagnie, Aus den Augen sprhen Blitze, Zornesmnt'ge, wie noch nie; Lstern nach des Ruhmes Kranze Sucht der Blick die nahe Schanze. Festen Schrittes, jung und blhend, Tritt ein Jngling aus den Reihn, Ruft, in heil'gem Feuer glhend: Heut lat mich der Erste sein Und mit todesfreud'gem Wagen Hoch voran die Fahne tragen!" Wie er laut das Hurra! wettert, Trifft ihn einer Bchse Schu, Da dem Arme, der zerschmettert, Das Panier entsinken mu; Doch es fat's der Vielgetreue Mit der Linken fest aufs neue. In den Boden will cx' pflanzen, Stolz des Sieges sich bewut, Doch der Feind aus nahen Schanzen Trifft ihn mitten in die Brust. Und er wankt, und noch im Sinken Sehn ihn die Kam'raden winken. Horch, zum Angriff tnt das Zeichen, Und die Fahne zeigt die Bahn; Ob die Kugeln pfeifend streifen, Mutig strmt der Held voran. Auf der Schanze steht er droben, Hat das Banner hoch erhoben. Mit ihm sinkt die Fahne nieder, Die er heldenftendig trug, Und bedeckt die blutigen Glieder Als ein kstlich Leichentuch, Schwarz wie Flor am Grabeshgel, Wei wie reine Engelsflgel. (Julius Sturm.) Bei Schanze Ii wurden die Strmenden durch eine Pfahlreihe aufgehalten. Pallisaden starren die Strmenden an. Sie stutzen; wer ist der rechte Mann? Da springt von Achten einer vor: Ich heie Klinke, ich ffne das Thor!" Und er reit von der Schulter den Pulversack, Schwamm darauf, als wr's eine Pfeife Tabak. Ein Blitz, ein Krach, der Weg ist frei; Gott seiner Seele gndig sei! Halb verbrannt flog er nach der Seite. 18*
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