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1. Kleine vaterländische Geschichte für preußische Volksschulen - S. 15

1896 - Halle : Anton
15 auszudrcken; ebenso verstand er die Kunst des Rechnens, aber nicht die des Schreibens. Deshalb hatte er des Nachts ein Wachstflein zur Hand, um sich im Malen der Buchstaben zu den; aber die des Schwertes ge-wohnte Hand gewhnte sich schwer an den Griffel. Gern unterhielt er sich mit gelehrten Mnnern, und mehrere zog er aus fremden Lndern an seinen Hof, z. B. den weisen Alkuin aus England, der ihm mehr galt, als ein ganzes Knigreich. Mit diesen Freunden gab er den Monaten und Winden deutsche Namen und lie durch sie die alten deutschen Helden-lieber sammeln. 5) Seine Sorge fr die Lanbwirtschast bewies Karl dadurch, da er seine groen Gter in eigener Verwaltung hatte; ja er bestimmte sogar selbst, was fr Gemse, Obstarten, Arznei- und Gewrzpflanzen und Blumen in seinen Grten angebaut werden sollten. 6. Alter und Tod. Da Karl sich als mchtiger Schirmherr der Christenheit bewhrt hatte, so erwies ihm der Bischof von Rom hohe Ehren; ja im Jahre 800 wurde er sogar in der Peterskirche zu Rom zum rmischen Kaiser gekrnt. In diesen Ehren lebte er noch 14 Jahre. Er hielt sich meist in seinen Pfalzen" am Rheine auf, zu Ingelheim und Aachen; am letzteren Orte strkte er seinen Leib durch Baden in den warmen Quellen. Gegen Ende des Jahres 813 krnte Karl noch seinen Sohn Ludwig; wenige Wochen darauf starb er. Sein Leichnam ward einbalsamiert und im Dome zu Aachen bestattet. Auf einem goldenen Stuhle ward der Kaiser in die Gruft gesenkt; die Hfte war mit einer goldenen Pilgertasche umgrtet, aus dem Haupte trug er ein Stck des heiligen Kreuzes, auf den Knieen lag ein goldenes Evan-gelienbnch. Die Gruft aber ward mit kstlichen Spezereien gefllt und dann geschlossen. Karls des Groen Nachfolger. a. Ludwig der Fromme. 1) Karls d. Gr. Sohn Ludwig war von Geistlichen erzogen worden. Daher wandte sich sein Sinn frh dem Himmel zu. So war er, obgleich von Herzen ein frommer Mann, doch nicht mit der rechten Kraft ausgerstet, um die unruhigen Völker des groen Frankenreiches zu regieren. Dazu ward er auch von ueren Feinden bedrngt. Khne Seeruber, die Normannen, erschienen er-obernd an der Kste der Nordsee und an der Westkste des Frankenreiches. Aus ihren spitzgeschnbelten Schiffen drangen sie auf dem Rheine bis nach Sonn und auf der Seine bis nach Paris vor, mordeten und brannten und fhrten reiche Beute hinweg. Aus dieser Unruhe der Welt sehnte steh der fromme Ludwig nach der Stille des Klosters. Deshalb teilte er das Reich unter seine Shne Lothar, Karl und Ludwig. 2) Weil aber die Shne sich nie einigen konnten, so behielt Ludwig noch immer die Kaiserwrde. Das fhrte endlich zum frevelhaften Kriege der Shne gegen den Vater. Im Jahre 833 lag bei Kolmar im Elsa der Kaiser gegen die aufrhrerischen Shne zu Felde. Schon sollte der Kampf beginnen, da gingen, gelockt von Verrtern, die meisten Mannen des Kaisers zu den Shnen der, und Ludwig ward gefangen auf dem Lgenfelde". Zwar ward er, da die unnatrlichen Shne
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