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1. Kleine vaterländische Geschichte für preußische Volksschulen - S. 19

1896 - Halle : Anton
weimal hatte Otto dem Bruder verziehen, doch beim dritten Treubruch forderte die Gerechtigkeit strenge Strafe, und Heinrich wurde zum Tode verurteilt. Da machte sich Heinrich, nur von einem Mnche begleitet, von der Pfalz zu Ingelheim, wo er gefangen gehalten wurde, auf nach Frankfurt wo der König das Weihnachtsfest feierte. Er traf den Bruder im Dome, warf sich im hrenen Buqewande ihm zu Fen und flehte um Gnade. Da gedachte Otto an das eben vernommene Wort: Friede auf Erden" und verzieh dem Remgen gromutig. Von da an shnte Heinrich durch unerschtterliche Treue sein Ver-brechen und Otto verlieh ihm das Herzogtum Bayern. So stand nun die Knigsgewalt wieder in alter Flle da. Um sie dabei zu erhalten, setzte Otto Psalzgrasen ein, besondere Beamte, welche in den Herzogtmern die Rechte des Knigs wahrzunehmen hatten und an seiner Statt zu Gericht saen. b. Kampf gegen die ueren Feinde. Als Otto die Knigsgewalt gesichert hatte, konnte er um so mchtiger kmpfen gegen die ueren Feinde des Reiches. Da an der Nordgrenze die Dnen erobernd die Eider berschritten hatten, so unternahm er einen Kriegszug durch die Halbinsel Jtland; von der uersten Spitze des Landes schleuderte er seinen Speer in das Meer, zum Zeichen, da hier erst seines Reiches Grenze sei. Ferner sicherte Otto das von König Heinrich unterworfene Wendenland, indem er in die Grenzmark an der Elbe schsische Groe als Markgrafen einsetzte, so den tapferen Gero, den Wendenbndiger". Zur Ausbreitung des Christentums in den Grenzlndern grndete er Bis-tmer, so Havelberg, Brandenburg, Merseburg und das Erz-bistum Magdeburg. Endlich schlug Otto die Ungarn, welche zu einem neuen Raubzuge ins Reich hereinbrachen, auf dem Lechfelde in der Nhe von Augsburg, so da diesen fr immer die Lust verging, nach Deutschland zu streifen (955). Wie zur Hunnenzeit waren die Ungarn verheerend durch die Donaulnder hereingebrochen Ihre Rosse". prahlten sie, sollten die deutschen Strme aus-trinken und mit ihren Hufen die Städte zerstampfen." So kamen sie bis nach Augsburg, das von dem Bischof Ulrich mit Not gegen ihren Ansturm gehalten wurde. Aber alsbald eilte Otto an der Spitze des Reichsheeres herbei. Zuvor heiligten sich der König und das Heer durch Abendmahl und Gebet, dann rckten sie in den Kampf. Die Ungarn vermieden den Sto des gewaltigen Heeres und suchten den Sieg zu erringen, indem ein Teil von ihnen der den Lech schwamm, sich auf die Nachhut des deutschen Heeres strzte und diese in Verwirrung brachte. Da aber fhrte König Otto selbst mit dem Kerne des Heeres den Sto aus die Hauptmacht der Ungarn, ihr Heer lste sich in wilder Flucht auf, Unzhlige ertranken im Lech, die brigen kamen auf der Flucht um. c. Erwerbung der Aaiferkrone. Auch nach Italien dehnte Otto seine Herrschaft aus. Dort war König Lothar gestorben. Einer der Groen seines Reiches, der Markgraf B eren gar, wollte, um die Knigs-krne an sein Haus zu bringen, die junge und schne Knigswitwe Adel-Heid seinem krppelhaften Sohne vermhlen. Als Adelheid sich weigerte, lie Berengar sie auf einem Schlo am Gardasee gefangen halten. In ihrer Not setzte Adelheid ihr Vertrauen auf König Otto, sandte an diesen durch einen Priester eine Botschaft, in der sie ihm das Reich Italien und ihre Hand anbot und forderte ihn zu ihrer Befreiung auf. Mit einem starken Heere berschritt Otto die Alpen, befreite die Knigin Adelheid aus ihrer Gefangenschaft und feierte dann seine glnzende Vermhlung mit ihr, wodurch er nun auch König von Italien wurde (951). Als
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