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1. Kleine vaterländische Geschichte für preußische Volksschulen - S. 56

1896 - Halle : Anton
56 wonnene Land war darauf durch Anlegung von Burgen (z. B. der herrlichen Marlenburg an der Nogat), durch Grndung von Stdten und die Ausbreitung des Christentums eine Sttte deutschen Wesens geworden. Aber die mch-tlgen Fortschritte der Deutschritter hatten die Eifersucht der Polen erweckt und das^hatte zum langjhrigen Kampfe zwischen dem König von Polen und dem deutschen Ritterorden um die Oberherrschaft in Preußen gefhrt. Die unglckliche mr k ^ a n n e n b e r fl (6i Osterode) hatte die Macht des Ordens gebrochen (1410)' so da der Orden Westpreuen an Polen berlassen und auch Ostpreuen zu Lehn hatte nehmen mssen. Mit der Einfhrung der Reformation in Preußen war das Ordensland zu einem weltlichen Herzogtum unter polnischer Lehnshohelt umgewandelt worden, der das bereits Kurfürst Joachim Ii. die Mitbelehnung erlangt hatte. ^ Als dann 1618 das Herzogsgeschlecht in Preußen ausstarb, fiel Ost-Preuen an Branbenburg. Schon frher (1609) war das rheinische Land Kleve nebst den westflischen Grafschaften Mark und Ravensberg an Branbenburg gekommen infolge einer Erbschaft, zu beren Behauptung Johann Sigismunb von der lutherischen zur reformierten Kirche bertrat. Mit biesen Lanberwerbungen waren die Grenzen des spteren Knigreichs Preußen gegen Ost und West festgelegt. e. Georg Wilhelm (16191640) war der unglcklichste unter den branbenburgischen Kurfrsten. In feine Regierungszeit fallen die Drangsale des 30 jhrigen Krieges. Da er zu unentfchieben war, um sich einer ober der andern der friegfhrenben Mchte anzuschlieen, so war das un-glckliche Land Branbenburg abwechselnb den Verwstungen durch die Kaiserlichen und durch die Schweden ausgesetzt. So sank die lanbesherr-liche Macht immer tiefer. Es war sogar so weit gekommen, ba Georg Wilhelms erster Ratgeber, der katholische Abam vonschwarzenberg, die kurfrstlichen Truppen dem Kaiser den Eib der Treue hatte schwren lassen! 4. Der dreiigjhrige Krieg (1618 1648). a. Der bhmische Krieg. 1) Auch in Bhmen hatte Luthers Lehre Eingang gesunben. Kaiser Rubols Ii. hatte den evangelischen Bhmen sogar in einem Majesttsbriefe" zugesichert, ba sie sich eigene Kirchen erbauen brsten. Als aber unter Kaiser Matthias Jesuiten^) in das Land kamen, arbeiteten diese mit grtem Eifer der Verkettung der evangelischen Lehre entgegen. Sie brachten es bahin, ba eine der evangelischen Kirchen geschlossen, eine anbere sogar ntebergerissen wrbe. Die evangelischen Bhmen sanbtm beshalb eine Beschwerbeschrift an den Kaiser, die aber ungnbig zurckgewiesen wrbe. Als sich nun das Gercht verbreitete, ba die kaiserlichen Rte zu Prag die Schulb an dem ungnbigen Bescheibe trgen, strmten bewaffnete bhmische Ablige auf das Schlo und strzten nach altbhmischem Brauch zwei kaiserliche Rte und einen Schreiber zum Fenster hinaus (1618). 2) Kurze Zeit nach dieser Gewaltthat wrbe Ferbinanb Ii., ein strenger Gebieter, zum deutschen Kaiser erwhlt. Da dieser zugleich König ') Die Jesuiten bilden einen geistlichen Orden, welcher 1640 von dem Spanier <^gnaz von Loyola gestiftet worden ist und vornehmlich den Zweck verfolgt, die evangelische Lehre zu bekmpfen
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