Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Kleine vaterländische Geschichte für preußische Volksschulen - S. 66

1896 - Halle : Anton
66 mals um Brandenburgs Hilfe bewarb, um in dem drohenden spanischen Erbfolgekriege Frankreich die Stirn bieten zu knnen, so versprach ihm Friedrich diese Hilfe unter der Bedingung, da ihm der Kaiser seine Ge-nehmigung zur Annahme der Knigswrde erteile. Wohl waren in Wien die Feinde Brandenburgs thtig: die Minister sind des Henkers wert, die Kaiserlicher Majestt geraten, die Annahme der preuischen Knigs-krne zuzulassen!" meinte der berhmte Kriegsheld Prinz Eugen; doch die Rcksicht auf den Beistand Brandenburgs fhrte dazu, da 1700 der Krn vertrag abgeschlossen wurde. Diesem folgte am 18. Januar 1701 die Krnung zu Knigsberg i. Pr. Die Krnungsfeierlichkeiten wurden mit groer Pracht ins Werk gesetzt. Die Reise des neuen Knigs und der Knigin nebst den zahlreichen Personen des Hofstaates nach Knigsberg erforderte, auer den Pferden des Marstalls, etwa 60 (Zoo Vorspannpferde. Drei Tage vor der Krnung zogen Herolde in glnzendem Aufzuge unter dem Gelut der Glocken und dem Donner der Kanonen m Knigsberg umher und verlasen die feierliche Bekanntmachung. da das Herzogtum Preußen zu einem Knigreiche und dessen Herrscher zum König in Preußen" erhoben worden sei. - Am Tage vor der Krnung stiftete Friedrich den s ch w a r z e n A d l e r ord en mit dem Wahlspruch Jedem das Seine", wodurch ausgesprochen war,_ da unter seiner und seiner Nachfolger Regierung den Guten sowohl wie den Bsen nach ihrem Verdienste geschehen solle. Die Krnung s-feter selbst wurde in der Schlokirche mit der grten Pracht abgehalten. Bei ihr setzte sich der König die Krone selbst aufs Haupt, zum Zeichen, da er sie weder einer geistlichen noch fremden weltlichen Macht verdanke. Die Bedeu-tuug der Knigskrone trat erst in der Zukunft heraus. Er sprach damit, sagte Friedrich der Groe, gleichsam zu seinen Nachfolgern: Ich habe euch einen Titel erworben, macht euch dessen wrdig; ich habe den Grund zu eurer Gre gelegt, ihr mt das Werk vollenden." 3) Um der Knigskrone rechten Glanz zu geben, lie Friedrich in seiner Residenzstadt Berlin eine Anzahl von Prachtbauten auffhren, so das knigliche Schlo und das Zeughaus; dazu entstand damals die schnste Strae der Stadt Unter den Linden". Zu Ehren seiner Gemahlin Sophie Charlotte lie er an der Stelle des Dorfes Liehen bei Berlin das Schlo Charlottenburg erbauen, das durch die geistreiche Knigin ein Mittelpunkt geistigen Lebens wurde. 4) Freilich verschlang all dieser Prunk ungeheure Summen, so da der König dadurch nicht selten in Geldnot geriet. Diesen Umstand benutzte ein angeblicher Goldmacher, der sich Graf Ruggiero [rudschero] nannte, den König um hohe Summen zu betrgen. Was dann der Goldmacher nicht hatte schaffen knnen, mute durch immer hhere Steuern aufgebracht werden. Unter deren Druck seufzte das Volk und redete von dem drei-fachen Weh" (des Knigs Gnstling Kolb von Wartenberg und den Mini-stern v. Wartensleben und Graf Wittgenstein). Und noch mehr Unzufriedenheit erregte es im Volke, da von dem Könige das ferne franzsische Wesen so sehr vor der schlichten deutschen Art bevorzugt ward, da man sagte: Wer nicht französisch kann, der kommt bei Hof nicht an." Friedrich starb 1713, erst 55 Jahre alt. 4. Friedrich Wilhelm 1. 17131740. a. Don Friedrich Wilhelms schlichter Art. Friedrich Wilhelm war ganz das Gegenteil von seinem Vater. An dessen Hose hatte er erkannt,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer