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1. Kursus 2 - S. 25

1897 - Altenburg : Pierer
25 sammen und riefen ihm laut Beifall zu. Sie hoben Chlodwig auf den Schild und setzten ihn zum Könige der sich. So nahm er ^ Herr-schaft und die Schtze Sigeberts an sich und unterwarf dessen Unter-thanen seinem Zepter. Wie also verschaffte sich Chlodwig die Herrschaft der die Uferfranken? Mit blutiger Grausamkeit haust er Mord auf Mord und scheut sich nicht, seine Verwandten mit eigner Hand umzubringen. Dabei bedient er sich der List und Verschlagenheit, der Lge und Heuchelei Den Sohn bewegt er zum Vatermord, und als die Verfhrung gelungen, lt er diesen selbst ermorden. Mit geheuchelter Entrstung beteuert er den Franken seine Unschuld und gewinnt dadurch die Herrschaft. Das Christentum hat also auf ihn keinen Einflu ausgebt; er ist nur dem Namen nach Christ, in seinen Thaten und Ge-danken ist er noch der rohe Heide, der er vor der Taufe war. Was hat ihn aber zu solchen Mordthaten bewogen? Er hat erkannt, da die frnkische Monarchie nur Bestand haben kann, wenn die frnkischen Einzelherrschaften beseitigt und die verschiedenen Frankenstmme unter einem Zepter vereinigt werden. Das Streben, ein einiges groes Reich zu grnden und seinen Bestand zu sichern, mssen wir anerkennen; die Mittel aber, die er dazu anwendet, sind verwerfliche. Auch die Ursachen, die das Streben hervorriefen, sinb nicht die rechten. Nicht das Wohl seines Volkes liegt ihm am Herzen, sonbern allein die Befriedigung seiner Herrsch- und Selbstsucht. Was wurde nun aus den eroberten Lndern? 3. Der frnkische Lehensstaat. Was wird mit dem Grund und Boden werden? (Denkt an die Ostgoten!) Die Franken nahmen einen groen Teil fr sich. Die herrenlosen Gter derer, die im Kriege gefallen waren, sowie die Staatslndereien wurden durch das Los an die Krieger verteilt. Das empfangene Allod war ihnen erbeigentmlich. Der grte Teil der er-oberten Lnder fiel dem Könige zu. Was wird dieser damit thun? Diese Krongter (Domnen) konnte er natrlich nicht selbst verwalten; er mute sie vergeben. Er gab den Getreuen und den Tapferen aus seinem Gefolge, gleichviel ob diese frei waren oder nicht, Gter zur Verwaltung und Bewirtschaftung. Das Land blieb Eigentum des Knigs, dem bamit belohnten Getreuen staub nur die Verwaltung und Nutznieung zu. Solche Gter hieen Lehen. Der Belehnte erhielt das Land meist auf Lebenszeit, wenn er es nicht durch Treulosigkeit verwirkte. - Ob der König bafr etwas forberte? Abgaben brauchte der Lehensmann (Vasall) nicht zu zahlen, wohl aber war er verpflichtet allezeit dem Lehensherrn Heeresfolge zu leisten. In welcher Weise erfolgte wohl die B elehnung? Es war ein feierlicher Alt. Schwert und Helm legte der Lehensmann ab, fobalb er mit einem Knigs-Allob belehnt werben sollte, dann kniete er nieber, legte seine Hnbe in die Hnbe des Lehensherrn ober auf das Evangelienbuch und leistete den Eib der Treue, der ba lautete: So treu und ergeben will ich meinem Herrn sein, wie es ein Mann seinem Herrn fchulbig ist; den Freunben meines Herrn Freunb, den Feinben Feind und meinem Herrn und den Seinen ein treuer Helfer. Nun empfing er aus der Hand des Herrn eine Hand voll Erbe und ein Rasenstck, fobalb er mit einem Gute belehnt warb, ober Fahne, Schwert und Lanze, fobalb er mit einem Amte
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