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1. Kursus 2 - S. 33

1897 - Altenburg : Pierer
33 und konnten ohne besondere Genehmigung des Knigs das Schwert ziehen gegen unruhige Nachbarn. b) Wie sucht also Karl d. Gr. in seinem Reich Ordnung zu halten? Er teilt das Reich in viele Gaue. Diese sind jetzt an die Stelle der frheren Herzogtmer getreten, die ganz verschwunden sind. Die Verwaltung dieser Gaue steht den Gaugrafen zu. Welche Be-sugnisse hatten die Gaugrafen? Dreifache Aufgabe: berwachung der Ordnung (Wchter), Abhaltung des Gaugerichts (Richter), Aushebung und Anfhrung des Heerbanns (Feldherr). Wie vergewissert sich Karl d. Gr., da alles nach seinen Wnschen ausgefhrt wird? Sendgrafen; Aufgabe derselben: Sie mssen einerseits inspizieren, anderer-seits dem Könige genauen Bericht erstatten. Warum sandte er zwei Sendgrafen ans? De^>Mtlichl_-hltte die Gaugrafen M -in-spazieren, der geistliche dagegen die Bischfe und Seci d'eu Klfteru. elche Mittel standen ihnen zur Verfgung? Erkundigungen,Send-grafengericht. Wie denkt ihr euch ein solches Sendgrafengericht? Das ild, das vor euch hngt, zeigt es. Was seht ihr? Unter einer mch-! tigen Eiche unweit einer Ansiedluug wird das Gericht abgehalten. Rechts\ steht der geistliche Sendgraf, an seiner prunkvollen Kleidung und amj Kruzisixe erkenntlich. Es ist ein Erzbischof. Der weltliche Sendgraf sitzt -auf einem Schemel und hat das rechte Bein der das linke geschlagen.^ Der weie Richterstab in seiner Hand ist das Zeichen seiner Wrde] Neben ihm steht der Gaugraf mit der weien Stirnbinbe, beut Schilbs und beut Schwerte. Auf der Bank sitzen die Schffen. Ein Mnch schreibt die Verhanblung itieber. Vor beut Erzbifcbof kniet ein freier Sachse und leistet den Unterthaneneib. Er schwrt, ynienjls.^^.christlichen Kirchen, Witwen und Waisen ober Fremen durch Betrug ober Raub Schaden"zuzufgen, ^niemals ein Lehen des Kaisers zu' berauoenl auh' niemals sich dem Heerbanne zu entziehen oder den Gesetzen des Kaisers zuwider zu handeln. Die Eideshelfer neben ihm bezeugen, da er eines falschen Eides nicht fhig ist. Hinter diesen stehen noch viele andere Sachsen, die ebenfalls den Unterthaneneib leisten wollen. Links auf dem Bilbe besinbet sich das Gefolge der Senbgrafen. Wozu? 2. Stck: Die frnkischen Hof- und Gaugerichte. Wie Kaiser Karl auf Recht und Orbuuug hielt. a) Der oberste Richter im Reiche war der Kaiser selbst; ihm allein stanb also auch die Gewalt der Eigentum und Sehen, der Leben und Tod zu. Wo er bei seinen Reisen auf den Knigspfalzeu Einkehr hielt, da wurde Gericht gehalten in Gegenwart des Pfalzgrafen, der den Gang der Verhandlung aufzeichnen mute. Auch wenn er zum Maifeld die Groen des Reiches zu gemeinsamer Beratung versammelt hatte, hielt er Gericht. Unter Zustimmung der Fürsten wurden dann schwere Ver-brechen mit Tod oder Reichsacht bestraft. Das Urteil, das er mit seinem Degenknopfe untersiegelte, lautete also: Wir chten dich und nehmen dich von und ans allen Rechten und setzen dich in alles Unrecht, und wir teilen deine Hauswirtin zu einer wissenhaften Witwe und deine Kinder zu wahrhaftigen Waisen, deine Sehen dem Herrn, bein Erb und Eigen beinen Kinbern, beinen Leib und bein Fleisch den Tieren in den Wlbern, den Vgeln in den Ssten und den Fischen in den Wassern. Fritzsche, Geschichtsunterricht in der Landschule. Ii. Z
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