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1. Kursus 2 - S. 136

1897 - Altenburg : Pierer
- 136 ftaates. So zeigt sich also: Gustav Adolf zieht das Schwert, um das unterdrckte Recht zu schirmen und zu schtzen und um die gefhrdete Selbsterhaltung seines Reiches zu verteidigen. Welche Folgen hat Gustav Adolfs Teilnahme gehabt? Die Lage der Protestanten vor und nach Gustav Adolfs Eingreifen: Der Untergang ist ihnen allen sicher. Schon kehren katholische Bischfe in evan-gelische Lnder zurck; schon ffnen sich in vielen Gegenden die Pforten lngst verschlossener Klster wieder; schon werden die protestantischen Prediger verjagt und die Protestanten mit Gewalt zur Messe getrieben, da erscheint Gustav Adolf an der pommerfchen Kste. Der sinkende Mut der Protestanten, die alle Hoffnung auf Rettung aufgegeben, flammt wieder auf; die alte Begeisterung fr den Glauben erwacht wieder; das Volk jauchzt ihm zu. obgleich seine Fürsten und Herren zaghaft und mi-trauisch dem Retter begegnen. Seine Entschlossenheit und sein Glaubens-mut berwinden alle Hindernisse; des Kaisers Feldherren werden besiegt; katholische Fürsten fliehen, der Kaiser ist in seinen Erblanden bedroht, und schon ist Hoffnung vorhanden, da der Protestantismus allerorten in Deutschland Einzug halten werde. Da stirbt der Glaubensheld ans Ltzens blutgetrnkten Feldern den Heldentod. Doch obgleich der König gestorben, so hat er doch durch seine Siege und durch seinen Opfertod die Sache der Protestanten gerettet und ihnen ihre Glaubensfreiheit gesichert. So ist Gustav Adolf der Retter protestantischer Glaubensfreiheit geworden. Iv. Wie hat sich das evangelische Deutschland dem Retter seines Glaubens dankbar erwiesen? (Der Gustav-Adolf-Verein. Seine Ziele und seine Segnungen.) 10* Des groen Krieges Last und Weh. 1. Stck: Schweden und Franzosen im Gnnde wider den Gaiser. Wie dem Kaiser ein neuer Feind erstand. I. Das ist allerdings wunderbar; denn fast alle seine Feinde sind ja durch den Separatfrieden beseitigt, und der Krieg scheint damit zu Ende zu sein. Nur die Schweden sind noch im Lande, und diese sollen vertrieben werden und zwar gemeinsam von Protestanten und Katholiken. Jetzt ersteht dem Kaiser noch 'ein Feind. Wer mag es sein? Ii. Wer war also der neue Feind? Es war der König von Frankreich, Ludwig Xiv., der Gustav Adolf bereits untersttzt hatte im Kampfe wider den Kaiser. Was veranlat? diesen, jetzt noch den Kampf mit dem Kaiser aufzunehmen? Nicht um den be-drngten Protestanten zu helfen und ihren Glauben zu verteidigen, zieht er das Schwert (er war ja Katholik); er macht sich vielmehr die Un-einigkeit und Ohnmacht Deutschlands, das von dem langen Kriege ent-trstet und verarmt ist, zunutze und will fr sich und sein Land allerlei Vorteile daraus ziehen. Sein Streben ist darauf gerichtet, Habsburgs bermacht zu brechen, da durch dieselbe auch der franzsische Staat in seiner Selbsterhaltung gefhrdet war. Was war die Folge davon? Der Krieg hrte auf, ein Religionskrieg zu sein; es ward ein Eroberungs-krieg, den fremde Völker mit deutschen Soldaten und deutschem Gelde auf deutschem Boden um deutsche Lnder fhrten.
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