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1. Bd. 2 = Oberstufe - S. 69

1912 - Goslar a. H. : Danehl
69 Zur Belebung. Ausrstung des deutschen Heerbannes. Schreiben Karls des Groen vom Jahre 802 an den Abt des Klosters Niederaltaich. Wir gebieten Dir, Dich am 17. Juni in Stafurt an der Bode als dem festgesetzten Sammelorte, pnktlich einzufinden. Du sollst aber mit Deinen Leuten so vorbereitet dahiu kommen, da Du von da, wohin immer der Befehl ergeht, schlag-fertig ziehen kannst, nmlich mit Waffen und Gert und andern Kriegserforderniffen an Lebensmitteln und Kleidern, da jeder Reiter Schild und Lanze, ein zweihndiges und ein kurzes Schwert, Bogen und Kcher mit Pfeilen habe. Dann, da Ihr habet auf Euren Wagen: Hacken, Keile, Mauerbohrer, xte, Grabscheite, eiserne Schaufeln, und was sonst im Kriege ntig ist. Die Vorrte mssen vom Sammelplatze an auf drei Monate reichen, Waffen und Kleider auf ein halbes Jahr. Insbesondere aber gebieten wir Euch, wohl darauf zu achten, da Ihr in guter Ordnung zu dem ange-gebenen Orte zieht, durch welchen Teil unsers Reiches Euch der nchste Weg fhrt, nmlich, da Ihr Euch nicht untersteht, irgend etwas zu nehmen, auer Futter fr das Vieh und Holz und W ff er. Die Leute eines jeden von Euch sollen bis zur An-fnft am Sammelplatze immer neben den Wagen und Reitern gehen, damit die Ab-Wesenheit des Herrn nicht Gelegenheit zu bertretungen gebe. Was Du sonst noch an nnsern Hof zu liefern hast, das sende uns Mitte Mai dahin, wo wir uns aufhalten, wenn nicht etwa gerade Dein Zug dahin trifft, da Du uns dasselbe persnlich bergeben kannst. Dies wnschen wir sehr. La Dir keine Nachlssigkeit zu schulden kommen, so so lieb Dir unsre Gnade ist!" g) Die Gaueinteilung. A. Darbietung: Die Herzogsgewalt hatte Karl der Groe in seinem Reiche abgeschafft. Das ganze Land hatte er in kleinere Bezirke ein-geteilt, welche Gaue genannt wurden. An die Spitze dieses Gaues stellte er einen Beamten, der Gaugraf genannt wurde. Dieser Gaugraf hatte das Gerichtswesen unter sich, er hatte ferner die kniglichen Gter in seinem Bezirke zu verwalten und war der Fhrer des Heerbannes. Das Ge-rieht hielt er mit sieben freien Mnnern ab, die Schffen genannt wurden, nur dreimal im Jahre muten zu Gerichtstagen alle freien Männer erscheinen. Der oberste Richter aber war der Kaiser. Kaiser Karl lie aber auch die Gaugrafen beaufsichtigen. Zu diesem Zwecke schickte Karl alle Jahre je zwei hohe Beamte in die einzelnen Gaue. Man nannte diese beiden die Knigsboten oder auch die Sendgrafen. Einer von beiden war immer ein hoher Geistlicher. Dieser revi-bierte die Kirchen und Klster, während der andre nachsah, was der Gaugraf getan hatte. Er besichtigte die kniglichen Gter, hielt Gericht und nahm Klagen gegen den Gaugrafen entgegen. Karl der Groe selbst reiste auch viel im Lande umher und sah nach dem Rechten. In jedem Jahre hielt Karl das sogenannte Maifeld ab. Dieses war eilte Reichsversammlung. Was hier beschlossen wurde, galt fr das ganze Reich. Karl lie diese Gesetze ausschreiben. B. Vertiefung: Welche Wrde hatte Karl der Groe in seinem Reiche abgeschafft? Welches war der letzte Herzog in seinen Landen ge-Wesen? (Tassilo.) Welche Grnde hatte Karl fr die Abschaffung der Herzogsgewalt? (Die Herzge hinderten die gleichmige Verwaltung des
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