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1. Bd. 2 = Oberstufe - S. 110

1912 - Goslar a. H. : Danehl
110 c) Der Kaiser und die Bischfe. A. Darbietung: Die Bischfe waren damals Beamte des Reiches und wurden vom Kaiser ernannt. Mit ihrem geistlichen Amte erhielten sie zugleich auch ein weltliches Amt. Sie beherrschten das Land, welches zum Bistume gehrte, als weltliche Herrscher, sprachen Recht im Namen des Kaisers und fhrten manchmal tausende von Kriegern dem Kaiser zu. Wenn der Kaiser einen neuen Bischof einsetzte, so mute dieser eine hohe Abgabe an den Kaiser zahlen. Ebenso aber muten auch weltliche Lehns-leute des Kaisers diesem eine Abgabe fr ein neues Lehen zahlen. _ Diese Abgabe der Bischfe wurde spter Simonie genannt. Italienische Geistliche drangen auf Abschaffung der Simonie. Zum Zeichen der Belehnung eines neuen Bischofs erhielt dieser Ring und Hirtenstab. Die Ernennung und Belehnung des Bischofs durch den Kaiser wurde Investitur genannt. Oft kauften aber auch weltliche Fürsten fr ihre jngeren Shne ein Bistum. Diese lebten dann nichtznach geistlicher, sondern nach weltlicher Weise. B. Vertiefung: Sprecht der die Ernennung der Bischfe! Jnwie-fern war es Recht, wenn die Kaiser die Bischfe ernannten? (Reichs-beamte.) Gebt an, wie die Bischse gleichzeitig weltliche Herrscher waren! Sprecht der die Zahlung einer Abgabe bei Ernennung eines neuen Bischofs! Ob diese Abgabe gerechtfertigt war? Der Kaiser erhob damals keine Steuern, durch diese Abgabe bekam er fter Geld, welches nun wieder meistens fr Zwecke des Reiches verwandt wurde. brigens haben wir in der Neuzeit etwas hnliches. Wenn jemand einen Titel oder ein neues Amt erhlt, so mu er Stempelsteuer zahlen, die manchmal auch nicht klein ist. Ungerechtfertigt wre diese Steuer nur gewesen, wenn man sie allein von den Bischfen genommen htte. Nun nahm man sie auch von weltlichen Leuten. In welchem Falle? Wie nannte man diese Abgabe bei der Belehnung eines neuen Bischofs? (Simonie anschreiben.) Dieser Ausdruck bezieht sich auf einen biblischen Vorgang, der aus der Apostelgeschichte 8,12 ff. erzhlt wird. Es heit da: da sie aber des Philippus Predigten glaubeten von dem Reiche Gottes, und von dem Namen Jesu Christi, lieen sich taufen beide, _ Männer und Weiber. Da ward auch der Simon glubig und lie sich taufen und hielt sich zu Philippus. Und als er sah die Zeichen und Taten, die da geschahen, verwunderte er sich. Da aber die Apostel hreten zu Jerusalem, da Samari das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes; welche, da sie hinab kamen, beteten sie der sie, da sie den heiligen Geist empfingen; denn er war noch auf keinen gefallen, sondern waren allein getauft in dem Namen Christi Jesu. Da legten sie die Hnde auf sie, und sie empfingen den heiligen Geist. Da aber Simon sah, da der heilige Geist gegeben ward, wenn die Apostel die Hnde auflegten bot er ihnen Geld an und sprach: Gebet mir auch die Macht, da, so ich jemand die Hnden auflege, derselbige den heiligen Geist empfahe". Petrus aber sprach zu ihm: Da du verdammet werdest mit deinem Gelde, da du meinest, Gottes Gabe werde durch Geld erlanget. Du wirst weder Teil noch Anfall haben an diesem
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