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1. Deutsche Geschichte für evangelische Volksschulen - S. 38

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
38 V. Die Zeit der Reformen. abgefeuert und beim Schieen auf eine Gabel gelegt werden. Von der Muskete haben die Musketiere noch heute ihren Namen. 3. Vernderte Kriegfhrung. Der Gebrauch der Feuerwaffen rief in der Kriegfhrung eine groe Umwandlung hervor. Pulver und Blei verdrngten Schild und Lanze. Der tapferste Ritter auf feinem Rosse konnte einer Kugel nicht widerstehen. Es ist vorgekommen, da ein Heer von 18000 Mann durch den geschickten Gebrauch einer Bchse zurckgedrngt wurde. Da hielt man das Fuvolk wieder grerer Beachtung wert. Die strksten Mauern und Trme muten den Kanonen-kugeln weichen. Die Ritterburgen boten keinen Schutz mehr; sie wurden deshalb verlassen, verfielen und stehen seitdem als Ruinen auf unfern Bergen. Auch den Stdtern ntzten die Mauern allein nichts mehr; sie suchten deshalb ihre Befestigungen sicherer und strker zu machen, indem sie die Mauern und Trme mit hohen und breiten Erdwllen umgaben. Breite Wassergrben und kleine Botburgen sollten die feindlichen Geschtze mglichst weit von der Stadt halten. 4. Die Sldner. Seitdem die Feuerwaffen im Kriege Anwendung fanden, zogen sich die Ritter immer mehr vom Heerdienste zurck und suchten sich durch Geld von demselben freizukaufen. Im Falle eines Krieges blieb daher dem Landesherrn nichts anderes brig, als, gleich den Stdtern, fr Geld eine Anzahl Kriegsknechte zu werben, die in der Handhabung der Feuerwaffen gebt waren. Das Geld, welches die Knechte fr ihren Kriegsdienst bekamen, hie Sold; daher wurden sie Sldner genannt. Aus dem Worte Sold ist unser Wort Soldat entstanden. Die Lehensheere wurden nun nicht mehr aufgeboten; die Sldnerheere traten an ihre Stelle. 34. Der erste Hohenzoller in Brandenburg. 1415. 1. Das Faustrecht in der Mark. Zur Zeit des Faustrechts befanb sich auch die Mark Brandenburg in einem traurigen Zustande. Sie war zwar stets vergrert worden, so da sie sich um Havel und Spree von der Elbe bis zur Oder erstreckte; aber das Land hatte bisher wenig gute Herrscher gehabt; es befand sich daher oft in Not und Verwirrung. Am schlimmsten wurde es unter dem Kaiser Sigismund. Damals konnten die Ritter auch hier das Fehderecht ungestraft den; die Brger muten deshalb bestndig kriegsbereit fein. Sollte das Land nicht ganz verloren gehen, so mute ihm ein starker Schirm- und Schutz-Herr erstehen. 2. Friedrich von Hohenzollern sichert den Landfrieden. In der Person des Burggrasen Friedrich von Nrnberg aus dem alten Grafengeschlechte der Zollern erkannte Kaiser Sigismund den rechten Mann. Er schickte ihn als Landeshauptmann dorthin. Als Friedrich zum ersten Male in die Mark kam, verweigerten ihm mehrere Städte und die meisten Ritter die Huldigung. Allein der neue Landes-
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