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1. Deutsche Geschichte für evangelische Volksschulen - S. 40

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
40 V. Die Zeit der Reformen. Schffer in Verbindung. Der letztere gab den Rat, die Buchstaben in Formen zu gieen, statt sie mhsam zu schneiden; auch erfand er eine bessere Druckerschwrze aus Kienru und Leinl. Nun war man imstande, ein ganzes Buch zu drucken; das erste war eine lateinische Bibel in drei Bnden. 3. Gedruckte Bcher und Zeitungen. Die ersten gedruckten Bcher setzten alle Welt in Erstaunen. Nur die Mnche waren der die neue Erfindung erbittert, da ihnen dadurch ihr Erwerb verkmmert wurde; sie nannten Faust, der mit seinen Bibeln auf Universitten und Mrkten umherzog, einen Schwarzknstler und Hexenmeister. Die Aus-breitung der Buchdruckerkunst wurde durch das Linnen- und Baum-Wollenpapier, welches die Deutschen schon im vierzehnten Jahrhundert herzustellen verstanden, noch wesentlich gefrdert. Bcher und Schriften konnten nun in groer Zahl gedruckt und weit verbreitet werden; hatten sie frher oft an Ketten in den Bibliotheken und Klstern gelegen, so flogen sie jetzt zuweilen, als lose Bltter umher. Die Bcher wurden billiger, so da auch der rmste sie kaufen konnte. Eine Bibel kostete bald nur noch wenige Gulden. Fr die Schulen wurden Bcher in groer Anzahl hergestellt, und die Kinder lernten gedruckte Schrift ver-stehen. Spter kamen auch Zeitungen auf, erzhlten, was in der Welt vorging, und machten die fahrenden Leute zu berflssigen Gesellen. 4. Lateinschulen und Universitten. Im Laufe der Zeit machten sich manche Lehrer und Schler ganz vom Kloster und der Kirche los und lehrten und lernten in besonderen Schulen, wie es die Weisen des Altertums forderten. Diese neuen Pflanzsttten der Wissenschaft wurden Hochschulen oder Universitten, ihre Lehrer Professoren und ihre Schler Studenten genannt. Durch die gedruckten Schriften und Bcher ward das Lehren und Lernen auf deu Universitten sehr erleichtert. Die erste deutsche Universitt wurde in Prag errichtet; bald nachher erhielten auch Leipzig, Wien und Heidelberg Universitten; Wittenberg, Halle und andere Orte folgten nach. Da auch an den Universitten das Lateinische als die Gelehrtensprache galt, so mute jeder, der Student werden wollte, vorher eine Schule besuchen, in der das Lateinische und die Anfangsgrnde des Wissens erlernte. Das waren die Lateinschulen. Fast in jeder greren Stadt wurde eine solche eingerichtet. Die Lateinschulen führen jetzt den griechischen Namen Gymnasium. 26* Die Entdeckung Amerikas. 1492. 1. Der Seeweg nach Ostindien. Seit den ltesten Zeiten lieferte das reiche Wunderland Indien im fernen Asien den Europern Pfeffer, Zimt und andere Ge-wrze, Reis, Seide, Baumwolle, Perlen, Gold und Edelsteine. Diese Dinge erhielten die Europer durch die Vermittelung der Araber. Italienische Kaufleute aus Venedig und Genua fuhren mit ihren Schiffen der das Mittellndische Meer, holten die Waren von den morgenlndischen Ksten und verkauften sie durch ganz Europa. Venedig und Genua waren deshalb die ersten Handelsstdte Europas. Von dorther kamen die Waren der die Alpen nach Augsburg und Nrnberg und weiter nach dem Norden unseres Vaterlandes. Die fremden Waren wurden durch den Zwischen-Handel sehr teuer; gern wren daher die italienischen Handelsleute selber nach Indien gezogen. Aber der Landweg war zu beschwerlich und gefahrvoll, und zur See konnten sie nicht nach Indien gelangen; denn die Landenge von Suez war noch nicht durch-
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