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1. Deutsche Geschichte für evangelische Volksschulen - S. 53

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Vi. Die Zeit de- dreiigjhrigen Ariege-. 3 regierte, wurden die verbrieften Rechte der Protestanten verletzt; eine evangelische Kirche wurde geschlossen, eine andere niedergerissen. Die Evangelischen beklagten sich darber beim Kaiser, erhielten aber eine ungndige Antwort, in der sie als Aufrhrer bedroht wurden. Da sammelten sich Edellente in Prag, drangen bewaffnet aufs Schlo und strzten zwei kaiserliche Rte, von denen man glaubte, sie htten die ungndige Antwort des Kaisers veranlat, zum Fenster hinaus. Das war der Anla zum Kriege. r f b) Die ersten Kmpfe. Ehe der Krieg begann, starb Kay er Matthias. Die Bhmen verwarfen seinen Nachfolger Ferdinand Ii. und erwhlten an seiner Statt den Kurfrsten Friedrich von der Pfalz zu ihrem Könige. Er wurde jedoch am Weien Berge bei Prag gnzlich geschlagen und floh. Alle protestantischen Kirchen in Bhmen wurden nun geschlossen; Milde Kroaten trieben die Einwohner scharenweis in die Messe; 27 der vornehmsten Protestanten endeten unter dem Beile des Henkers; viele aus dem Volke ereilte dasselbe Geschick, und 30000 Familien wanderten ins Elend Fr die Sache der Protestanten und des geslchtenen Knigs erhoben zuerst Ernst von Mansfeld und Christian von Braunschweig das Schwert; aber sie muten nach mehreren Schlachten in Sddeutschland und West-salen vor dem bayrischen Feldherrn Tilly weichen. 2. Tilly und Wallenstein in Norddeutschland, a) Wallen-steins Heer. Jetzt wollte der Kaiser auch in Norddeutschland die evangelische Lehre wieder ausrotten. Um dabei nicht allein von dem Feld-Herrn Tilly abzuhngen, beauftragte er den bhmischen Edelmann Wallen-stein, ein Landsknechtheer anzuwerben. Wallenstein war von protestan-tischer Abkunft, trat jedoch spter zur katholischen Kirche der und nahm Kriegsdienste beim Kaiser. Er war der reichste Herr im Bhmerlande und konnte es wagen, dem Kaiser ein Heer auf eigene Kosten anszn-rsten. In kurzer Zeit hatte er 25000 Mann beisammen. Den Sldnern gefiel es bei ihm; denn sie durften rauben und plndern nach Herzenslust; die Tapfern wurden belobt und die Tchtigsten zu An-fhrern ernannt, die Feigen und Ungehorsamen dagegen sogleich gehngt. Dieses Heer war fr Norddeutschland bestimmt. b) Tilly in Niedersachsen. Als Tilly nach Westfalen kam, whlten die Fürsten und Stnde Niedersachsens den König Christian von Dne-mark, der lutherisch und als Herzog von Holstein deutscher Reichsfrst war, zu ihrem Kreisobersten. Seine Wahl galt jedoch als Kriegserklrung gegen den Kaiser, und kaum wurde sie bekannt, als auch Tilly die Weser ber-schritt und in Niedersachfen einbrang. Die Städte rsteten sich, schlssen die Thore und nahmen die bebrngte Laubbevlkerung, wo es anging, in ihre Mauern. Aber so tapfer sie sich auch teilweise verteibigten, so konnten sie boch der bermacht auf die Dauer nicht wiberstehen. Da zog Christian von Dnemark heran, erlitt aber bei Lutter am Baren-berge am Norbranbe des Harzes eine vllige Niederlage und mute fliehen (1626). c) Wallenstein an der Ostsee. Wallenstein war während der
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