Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte für evangelische Volksschulen - S. 81

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Ix. Die Zeit des Ringens nach Freiheit und Einheit. 81 Staaten hielten es mit sterreich, während Preußen fast ganz allein stand. 2. Anfang und Heeresaufmarsch. Preußen hatte gegen einen dreifachen Feind zu kmpfen: in Norddeutschland gegen Hannover und Hessen; in Sddeutschland gegen Bayern, Wrttemberg, Baden und Hessen-Darmstadt; in Bhmen gegen sterreich. Hier war der schwerste Kamps zu bestehen. Das preuische Heer bestand aus drei gesonderten Armeen, die fast gleichzeitig in Bhmen einrckten und sogleich in den Tagen vom 26. bis zum 29. Juni von Sieg zu Sieg gingen. 3. Entscheidungskampf bei Kniggrtz. Am 3. Juli kam es zur Entfcheidungs-schlacht bei Kniggrtz. Die sterreicher standen hinter einem kleinen Nebenflusse der Elbe, der Bistritz, die hier sumpfige User hat. Die Vortruppen waren in einem groen Halbkreise aufgestellt; hinter ihnen an den aufsteigenden Hhen stand die Artillerie und hinter dieser in einer Senkung die Infanterie und Kavallerie. Die Bume an den Waldrndern waren umgehauen, um der Infanterie als Brustwehren zu dienen. Morgens 8 Uhr beginnt Prinz Friedrich Karl mit seinem Heere die Schlacht. Unter dem Schutze der Kanonen rckt die preuische Infanterie vor und erzwingt bei Sadowa den bergang der die Bistritz, kommt aber in das vernichtende Granatfeuer der sterreicher. Nur der grte Heldenmut vermag hier auszuharren. Schritt fr Schritt erneuert sich der Kampf um die Drfer und Waldstrecken des Bistritzthales; von Stunde zu Stunde wchst die Gefahr; aber die Anwesenheit des Knigs, der die Gefahren und Anstrengungen seines Heeres teilt, begeistert die Truppen stets aufs neue. Mit Ungeduld wird der Kronprinz erwartet, der mit seinem Heere weiter zurck steht und deshalb nicht von Anfang her am Kampfe teil-nehmen konnte. Strmender Regen und durchweichter Boden erschweren ihm das Vorrcken; dazu steigt die Strae von Hhe zu Hhe steiler auf. Endlich, um 2 Uhr nachmittags, trift er ein, nimmt sogleich am Kampfe teil, und die sterreicher erkennen, da die Schlacht fr sie verloren ist. Fliehend gehen sie auf die Festung Kniggrtz zu. 4. Friede zu Prag und Erweiterung Preuens. Nun der-folgten die Sieger die immer weiter zurckweichende sterreichische Armee in der Richtung gegen Wien. In Nikolsburg, 12 Meilen von Wien, nahm der König sein Hauptquartier und erwartete das Ende der Friedensverhandlungen. Diese wurden zu Prag gepflogen. sterreich mute danach ganz, aus dem Deutschen Bunde austreten, auf jede Ein-Mischung in deutsche Angelegenheit verzichten und 60 Millionen Mark Kriegskosten bezahlen. Seitdem ist sterreich ein Kaiserreich fr sich und Wien seine Hauptstadt: Berlin aber ist Deutschlands Hauptstadt geworden. Hannover. Kurhessen mit Nassau und Frankfurt a. M., die zu sterreich gehalten hatten, sowie Schleswig-Holstein wurden dem preuischen Staate einverleibt und galten fortan als preuische Provinzen. 5. Der Norddeutsche Bund. An Stelle des Deutschen Bundes trat nmieermorddentsche Bund, zu dem sich zweiundzwanzig nord-deutschehwm^ unter Preuens Fhrung vereinigten. Der Prsident des Bundechmklasnig Wilhelm von Preußen. Gras Bismarck ward Bundes-kanzler.. -jjfe Angelegenheiten des Bundes wurden auf dem Reichstage desfelbmhwdtztlin beraten. Der Bund hatte ein gemeinsames Bundes-Heer, gleichvmhnzen und Gewichte u.a. Auch die alte Reichspost der Familie Tviurnz und Taxis wurde abgelst und mit den Posten der norddeutsch^ Staaten verschmolzen. So ward ganz Norddeutschland ein Tecklenburg, Deutsche Geschichte. 6
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer