1894 -
: Buchner
- Autor: Stich, Hans
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
modischen Knigs Kyaxres und des babylonischen Statthalters aufgelst, die Stadt Ninive zerstrt.
Wie am Anfang der assyrischen Geschichte die sagenhafte Gestalt des'ninus, so steht am Ende der gleichfalls ungeschichtliche Sardana pal, der sich mit seinen Frauen und Reichtmern beim Untergang der Hauptstadt verbrannt haben soll.
c) Das neubabylonische Reich von 606 bis 538 v. Chr.. -
1. Bltezeit. Das nach der Zerstrung Ninives emporkommende neubabylonische Reich hatte seine kurze Bltezeit unter Nebukadnezar
et) Er besiegte den gyptischen König Necho, der den Babyloniern Syrien streitig machen wollte, bei Karke misch (605); vgl. S. 7.
) Er nahm Jerusalem ein (586), in der Folge auch Tyrns.
7) Er fhrte groartige Bauten zum Schutze des Landes wie zur Verschnerung der Hauptstadt aus: 1. die Befestigung der Hauptstadt Babylon sowie die medische Mauer vom Euphrat bis zum Tigris; 2. die Erneuerung des babylonischen Turmes; 3. die Erbauung des Palastes mit den hngenden Grten der Semiramis".
2. Untergang. Kaum 70 Jahre nach der Zerstrung Ninives erlag auch Babylon einer neuausstrebeudeu Macht. Es wurde 538 von dem Perserknig Eyrns erobert. Damit trat an die Stelle einer semitischen Vormacht in Asien die Herrschaft des arischen Stammes.
Der letzte König Babylons Nabonstus (bei Herodot Labynetus) wurde von Cyrus nach Medien verwiesen; die Hauptstadt selbst durch Einschlieung und durch Ableitung des Euphratflusses bezwungen. Der Verteidiger Babylons (der Sohn des Knigs?) Belsazar kam nach der Bibel bei der Einnahme der Stadt um; vgl. Buch Daniel, K. 5: Mene, Tekel, Upharsin, d i. Gezhlt, gewogen, den Persern zugefallen!"
Nach dem Untergang des babylonischen Reiches wurden die Semiten Asiens erst mit dem Aufkommen des Islams unter den Arabern noch einmal mchtig.
Iii. Die babylonisch-assyrische Kultur.
1. Religion. Auch die Babylouier verehrten wie die gypter den Sonnengott, der Bel oder Baal d. i. Herr genannt wurde; ihm steht zur Seite Belit (Baaltis) ober Mylitta, die Moud- und Erdgttin. Auch die brigen Gestirne wurden verehrt.
2. Wissenschaften. Wie bei den gyptern, so waren auch bei den Babyloniern die Priester (die Chalder, s. S. 10) die Pfleger der Wissenschaften. Die Beobachtung des Himmels fhrte zur Astronomie (Kenntnis J>e-)r 5 Planeten: Merkur, Venus, Mars, Juppiter, Saturn), zur Aufstellung des Tierkreises und zur Einteilung des Jahres. Mit der Astronomie verband sich die Astrologie (Sterndeutekunst). Die Mae und