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1. Geschichte des Mittelalters - S. 95

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Kaiser aus dem schsischen Hause: Otto I. d. Gr. 95 Das Volk gelobte feierlich Treue. Der Erzbischof von Mainz, Heribert, vollzog unter Beistand desjenigen von Kln die Salbung. Beim Krnungsmahle der-sahen die vier Herzoge Ehrenmter, die sogen. Erzmter: Giselbert von Lo-thringen das des Kmmerers, Arnulf von Bayern das des Marschalls, Eberhard von Franken das des Truchse, Hermann von Schwaben das Mundschenkenamt. Spter war Bhmen Erzschenk, Bayern (sonst Pfalz) Erztruchse, Sachsen-Wittenberg Marschall, Brandenburg (seit 1156) Kmmerer. Ein fnftes Erzamt erhielt mit seiner Erhebung zum Kurfrstentum Braunschweig-Lneburg (Hannover) 1692: das Amt des Erzschatzmeisters. Die Ausbung der mter bertrugen die Inhaber jener mter wieder andern, den Reichs-Erbhofbeamten. Diese verwalteten also die Erb mt er: fr Bhmen die Grafen von Limburg, spter von Althann, fr Bayern Graf Truchse von Waldburg, fr Sachsen die Grafen von Pappenheim, fr Brandenburg die Fürsten von Hohenzollern, die aber nachher ihr Amt nicht mehr in Person ausbten, fr Braunschweig-Lneburg die Grafen von Sinzendorf. Die Erb-beamten trugen die Reichsinsignien, Krone, Schwert, Scepter und spter Apfel, und verrichteten sonstige Dienstleistungen, wie sie in der Goldenen Bulle von 1356 bezeichnet sind. Die Einigkeit, die bei der Krnung hervorgetreten war, wurde bald gestrt, zuerst in Bayern, dann in Sachsen durch den bermut eines sch-fischen Lehensmannes gegen Eberhard von Franken und dessen Bestrafung durch den König, und durch die Unzufriedenheit schsischer Adeligen mit dem bevor-zugten Hermann Billung, der die herzogliche Gewalt in Ostsachsen aus-bte, und dem Markgrafen Gero an der Mittelelbe. Seine eigenen Brder Thankmar und Heinrich verschworen sich mit den Mivergngten und zwangen ihn, Waffengewalt anzuwenden. Thankmar fiel kmpfend in der Eresburg. Eine zu Hilfe gerufene Ungarnschar wurde in der Nhe von Wolfenbttel vernichtet. Den Herzog Eberhard von Bayern, Arnulfs ltesten Sohn, der ohne knigliche Belehnung seine Wrde in Besitz nahm, setzte Otto ab und bertrug das Herzogtum Arnulfs Bruder Berthold. Damit zeigte der König, da er die herzogliche Gewalt nur als ein Reich samt ansah, das er geben und nehmen und dessen Befugnisse er beschrnken knne. Er that dies durch Einsetzung der Pfalzgrafen und die Entziehung der einst belassenen Knigsrechte, der Besetzung der Bistmer und der Mnzprgung, erfllte aber die brigen Herzge nur mit Besorgnis auch fr ihre Stellung. So griff die Emprung weiter um sich. Der Herzog Giselbert von Lothringen nahm die Verbindung mit Frankreich wieder auf und erhielt Zusage des Bei-standes. Im Bunde mit ihm standen Eberhard von Franken, die Kirchen-frsten von Mainz, Friedrich, und Straburg, auch Ottos Bruder Heinrich. Otto geriet in groe Verlegenheit, doch die Tapferkeit seiner Getreuen gewann
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