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1. Geschichte des Mittelalters - S. 245

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Ludwig von Bayern. 245 aber Ludwig schwankte zwischen Unterwerfung und Widerspruch wie ein Rohr und verletzte durch seine Lndersucht den listigen Vermittler Johann von Bhmen so. da dieser im Bunde mit Philipp von Frankreich. Robert von Neapel und Heinrich die Ausshnung wieder hintertrieb (1335). Als nmlich Heinrich von Krnten und Tirol starb (2. April 1335), gab Ludwig Krnten. Krain und Sdtirol den Habsburgern. behielt aber Nord-tirol fr sich. In dem entstehenden Kriege entzweite er sich auch mit den Habsburgern, die nun zu Gunsten Johanns von Bhmen auf Tirol ver-zichteten (1336). Noch einmal gestalteten sich die Verhltnisse fr ihn gnstig, als Philipp von Frankreich durch Besetzung eines Teiles des Bistums Cambrai die Rechte des Reiches angriff, und Ludwig nun im Einverstndnis mit vielen Reichs-frsten ein Bndnis mit seinem Schwager Eduard Iii. von England (23. Juli 1337) einging, ja in Speier, darauf in Oberlahnstein am 15. Juli 1338 die Kurfrsten mit Ausnahme des Bhmenknigs Johann zur Aufrechthaltung der Rechte und Ehre des Reiches sich verbanden. Tags darauf erklrten sie auf dem Kurtage zu Rense (Oberlahnstein gegenber) die Unabhngigkeit der Knigswahl, was sich gegen die ppst-liche Forderung der Besttigung des Gewhlten richtete. Die Beschlsse des Renser Kurvereins wurden in Frankfurt besttigt und von Ludwig eigen-mchtig erweitert. Derselbe hob das Interdikt auf und forderte, jedoch ohne durchzudringen, fr den zum König Gewhlten auch die Anerkennung als Kaiser. Im Mrz 1339 trat sogar Johann von Bhmen den Renser Be-schlssen bei. Auf diese Zeit hatte Ludwig dem englischen Verbndeten bei einer persnlichen Zusammenkunft in Koblenz (31. August 1338) den Beginn des Krieges gegen Frankreich versprochen und demselben das Reichs-vikariat in den linksrheinischen Lndern bertragen. Aber dem Wollen folgte nicht die That; er untersttzte den Verbndeten nicht und benutzte die nchste Gelegenheit, wieder mit Philipp von Frankreich anzuknpfen, in der trgen-schen Hoffnung, durch diesen mit der Kurie endlich in Frieden zu kommen (1341). Hatte er die Ausshnung mit dem milden Benedikt Xii. (1334 bis 1342) nicht erreichen knnen, so gelang ihm diese ebensowenig mit dessen Nachfolger, Clemens Vi. (13421352), der keineswegs als Franzose ihm feindlich gesinnt war. sondern nur auf den ppstlichen Ansprchen bezglich der Entscheidung der die Knigswahl fest beharrte. Ludwig selbst hatte mit seinen bergriffen in rein kirchliches Gebiet seine Lage so verschlimmert, da ihm als katholischem Christen nichts anderes brig blieb, als sich vollstndig den kirchlichen Censuren zu unterwerfen. Margareta Maultasche von Tirol, ihres Gemahls Johann Heinrich von Bhmen berdrssig, hatte von dem ppstlichen Stuhle vergeblich die Auflsung ihrer Ehe verlangt. Ludwig schied
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