Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Mittelalters - S. 270

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
270 Das Mittelalter. Kampf zwischen Frstentum u. Monarchie, Stdten u. Adel. von ihm forderten; er bestrebte sich auch wieder, den Landfrieden herzustellen, mute aber wegen seiner Gleichgltigkeit bezglich der Beilegung des Schismas und wegen seiner italienischen Politik bittere Beschwerden entgegennehmen. Er hatte Johann Galeazzo Visconti von Mailand gegen eine Summe von 100 000 Goldgulden die angemate Gewalt in Oberitalien besttigt, die erb-liche Herzogswrde verliehen und damit die deutschen Fürsten beleidigt, das Reich schdlich entgledet". Eine Zusammenkunft Wenzels mit Karl Vi. von Frankreich zu Reims (1398) erreichte nicht den beabsichtigten kirchlichen Aus-gleich. Erbittert der die Reichsverweserschaft Prokops in Bhmen, stifteten Jobst von Mhren und Sigismund von Ungarn abermals eine Verschwrung gegen Wenzel, der auf alle erneuten Klagen der Kurfrsten mit leeren Versprechungen antwortete und nichts that, das drohende Verhngnis abzuwenden. Um den unleidlichen Verhltnissen ein Ende zu machen, traten die rheinischen Kurfrsten zuerst in Boppard (1399) zusammen, gewannen darauf eine grere Anzahl von Fürsten fr sich und setzten Wenzel, der vorgeladen, aber nicht erschienen war, am 20. August 1400 zu Oberlahnstein ab, weil er weder der Kirche noch dem Reiche zum Frieden verholfen, das letztere ge-schmlert und persnliche Grausamkeiten begangen habe. Tags darauf er-hoben sie den einzigen anwesenden weltlichen Kurfrsten Ruprecht Hi. von der Pfalz zum König. Wenzel begngte sich mit Fluchen und der Dro-hung, er wolle ihn tot stechen". Dabei blieb es. Er starb erst 1419 unter den husitischeu Wirren infolge eines Schlagansalls. 7. Kampf der Stnde. Wie die Städte sich zusammenschlssen zu gegenseitiger Hilfe und auch einige Fürsten auf ihre Seite brachten, so verbanden sich die stdtefeindlichen Fürsten und gewannen an den Ritterbnden eine Sttze. Solche Gesell-schaften bestanden namentlich in Oberdeutschland und am Rhein und nannten sich nach gemeinsamen Abzeichen oder nach Heiligen: St. Georgsritter, die vom Lwen, vom hl. Wilhelm, die Hrner u. a. Die friedliche Einigung von 34 Stdten und den Ritterbnden, zu Ehingen fr die Lande zwischen den vier Wldern: Bhmer Wald, dem Walde auf der Scharnitz, dem Was-gau und Thringer Wald, zur Erhaltung des Landfriedens geschlossen (1382), wurde durch die Heidelberger Stallung zwischen dem Nrnberger Frstenbund und dem rheinisch-schwbischen Stdtebund (1384) bekrftigt, aber die be-stehenden Gegenstze lieen sich nicht beseitigen und muten der kurz oder lang doch wieder aufeinanderstoen. Zuerst kam es zum Kampfe zwischen den Schweizern und dem Hause Habsburg. Der 1356 vereinbarte 20jhrige Friede war noch nicht ganz abgelaufen, als sich von beiden Seiten der alte Ha wieder in Feindselig-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer