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1. Geschichte des Mittelalters - S. 275

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Deutschland unter den Luxemburgern: Sigismund. 275 Friedrichs Tod kehrte dieser nach Franken zurck, während sein jngerer Bruder Friedrich Ii. (14401470) die Mark erbte. Sigismund war eine knigliche Erscheinung, ritterlich auch im Wesen, in den bhmischen Wirren wohl erfahren geworden in den diplomatischen Knsten, thtig, aber auch leidenschaftlich, schwankend und unzuverlssig, zu Pracht und ppigkeit geneigt, leichtsinnig und verschwenderisch. Es warteten seiner schwere Aufgaben: Beilegung des Schismas in der Kirche, Reichs-reform, Unterdrckung der bhmischen Revolution, Zurckweisung der'trken. Diese Aufgaben suchte er mit anerkennenswertem Eifer zu lsen, vermochte sie aber nur zum Teil zu erledigen. Eine Wiederherstellung des Kaisertums im idealen Sinne der Ghibellinen mag der hochfliegende Geist wohl getrumt haben; ausfhrbar war der Gedanke nicht mehr. Das Reichsregiment fhrten die Kurfrsten: ein Zustand, der die Ausbildung der territorialen Gewalt befrderte, während Sigismund seine Hausmacht, Ungarn und Bhmen, verteidigen mute. a. Ungarn. In Ungarn war 1301 mit Andreas Iii. das Geschlecht der Arpaden ausgestorben, worauf nach lngerer Anarchie von den Kronbewerbern Karl Robert aus dem neapolitanischen Hause der Anjous (1310) den Thron behauptete. Sein Sohn Ludwig der Groe (13421382) zwang Serbien, Bosnien, die Moldau und die Walachei zur Anerkennung seiner Ober-Herrschaft und entri der Republik Venedig Dalmatien wieder. berdies war er eifrig bedacht, das Wohl seiner Völker durch Gesetze und Stiftungen zu frdern. Im Jahre 1370 erhielt er auch die Krone von Polen und wurde dadurch der mchtigste Herrscher im stlichen Europa. Die Ermordung seines Vetters Andreas, des Gemahls der Johanna I. von Neapel, rchte er zwar (1348), war aber weise genug, dieses Land nicht mit Ungarn ver-einigen zu wollen. Nach seinem Tode (1382) fhrte die Knigin-Witwe Elisabeth einstweilen die Regentschaft. Den Deutschen feindlich gesinnt, setzte sie es durch, da die Polen ihre jngere Tochter Hedwig zum König" erhoben. Diese vermhlte sich mit dem zum Christentum bekehrten Wladislaw Jagiello von Litauen (1386) und fhrte dadurch die Trennung von Polen und Ungarn, anderseits die Vereinigung von Polen und Litauen herbei; an diesem Reiche brach die Kraft des Deutschen Ordens. In Ungarn, welches Mit der Hand der altem Tochter Ludwigs, Maria, dem Markgrafen Sigismund bestimmt war, whlte eine Partei Karl Iii. von Neapel zum König, der auch 1385 zu Stuhlweienburg gekrnt, aber im Februar 1386 von der Partei der Knigin ermordet wurde. Sein Sohn Ladislaus verfolgte seine Ansprche mit Waffengewalt; Horvath, der Ban 18*
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