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1. Geschichte des Mittelalters - S. 324

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
324 Das Mittelalter. Kampf zwischen Frstentum u.. Monarchie, Stdten u. Adel. und in Kriege verwickelte. Er scheute weder die Anreizung zum Aufruhr noch den Meuchelmord. berwachte er auch die ffentliche Sicherheit strenge, so befriedigte er doch zugleich durch die Bestrafung gemeiner Verbrecher seinen Hang zur Grausamkeit, wenn er demselben nicht vornehmere Opfer bringen konnte. Treulosigkeit und Meineid sind die Waffen auch in seiner auswrtigen Politik. Seine Erfolge gewann er am wenigsten durch offenen Krieg, sondern vielmehr durch die Kunst, seine Feinde durch andere Kriege, Emprungen, Verrtereien zu beschftigen. Zu diesem Zwecke geizte er nie mit seinen Schtzen. Es war sein Glck, da der Burgunder mit Lothringen und den Schweizern zu thun hatte und in dem Kampfe den Tod fand. Von dessen Erbe behielt er das Herzogtum Burgund. Beim Aussterben des jngern Hauses Anjou, welches, von Johanns Ii. Sohn abstammend, 1481 im Mannesstamme erlosch, vereinigte er Anjou, Maine und die Provence mit den unmittelbaren Besitzungen der Krone. Sein Sohn, Karl Viii. (1483 bis 1498), erwarb durch Gewalt die Bretagne 1491 (S. 309) und eroberte auch das beanspruchte Neapel (1495), mute dasselbe aber wieder aufgeben. Zweifellos ist Ludwig Xi. der Begrnder der Knigsmacht und der modernen Staatsordnung in Frankreich. e. Die Weie und die Rote Rose in England (14551486). Fr England war der Verlust von Frankreich an und fr sich ein Glck. Denn wenn beide Lnder vereinigt blieben, wurde Frankreich das Hauptland und England eine Provinz, die sich schwerlich zu einer Seemacht heran-gebildet htte, weil die Könige als Herren von Frankreich die Eroberungs-Politik einer kontinentalen Macht befolgt htten. berdies war in England das normannisch-sranzsische Element bereits mit dem angelschsischen zu der neuen englischen Nationalitt verschmolzen. Zur Zeit des letzten Krieges der Plantagenets mit der franzsischen Krone ist Wilhelms des Eroberers Feudalrecht bereits wesentlich verndert, besteht ein Parlament mit Ober- und Unterhaus, ist die franzsische Sprache verdrngt durch die englische und nennen sich auch die Adeligen mit Stolz Englnder. Ehe das Land aber seinen Beruf als Seemacht erkannte, sollte wie es schien der Streit der Prinzen und Groen den alten Adel vernichten. Heinrich Vi. (14221461) aus dem Hause Lancaster (S. 322), vom dritten Sohne Eduards Iii. abstammend, lie sich ganz von einer Ka-marilla, wie man jetzt zu sagen pflegt, leiten. Gegen diese erhob sich eine Oppositionspartei, an der Spitze Herzog Richard von Jork, der von Edmund, dem vierten Sohne Eduards Iii., und mtterlicherseits von Lionel, Herzog von Clarence, dem zweiten Sohne Eduards Iii., abstammte und hierauf seine Ansprche auf die Krone grndete. Er strzte die Gnstlinge und
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