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1. Geschichte des Mittelalters - S. 350

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
350 Mittelalter. Kampf zwischen Frstentum u. Monarchie, Stdten n. Adel. wurde das Hilfegesuch der Venetiauer zurckgewiesen. Am 14. Mai 1509 verloren sie die Hauptschlacht von Agnadello gegen das franzsisch-deutsche Heer und berlieen nun das Festland seinem Schicksale; die Franzosen nahmen Cremona, Bergamo, Brescia, Max Verona, Padua, das Friaul und Trieft, Julius Ii. Faenza. Aber Padua, Vicenza, Brescia und das Friaul emprten sich gegen die fremde Herrschaft und steckten das Banner des hl. Marcus wieder auf. Max belagerte Padua; die deutschen Lands-knechte strmten entschlossen, aber die Venetianer sprengten die Strmenden in die Luft; die franzsischen Ritter weigerten sich, den Sturm aufzunehmen. So mute Max ohne Erfolg abziehen. Inzwischen gereute den Papst sein Zorn gegen Venedig. Er war ein zu guter Italiener, als da er die einzige Stadt Italiens, die sich fremder Herrschaft immer erwehrt hatte, vernichtet sehen wollte, und da er den Franzosen oder dem Kaiser oder den Spaniern ein bergewicht auf der Halb-insel gestatten mochte. Zunchst entzog er Frankreich die Hilfe der Schweizer durch einen von Bischof Matthias Schinner von Sitten vermittelten besondern Vertrag mit diesen (1510); dann verglich er sich mit den Venetianern, indem diese die zum Kirchenstaate gehrigen Orte rumten, dem Klerus Steuer-freiheit, dem Papste die Besetzung gewisser Pfrnden, seinen Unterthanen aber einige Handelsvorteile bewilligten. Auch Ferdinand den Katholischen wuten die Venetianer von der Liga abzuziehen, und 1511 ging der Kaiser ebenfalls mit ihnen einen Separatfrieden ein. Das Schweizerheer aber zog, von franzsischem (Selbe berwunden, wieder heim, und 1511 eroberten die Franzosen Bologna. Die Heilige Ligne gegen die Franzosen (1511). Schlachten bei Kavenna (1512), bei tlovara und Gninegate (1513). Die Friedensschlsse bildeten nur den bergang zu dem Heiligen Bund gegen die bermtigen Franzosen, die in Italien und berall den Meister spielen wollten. An demselben nahmen auer Julius Il, Venedig und Spanien der Kaiser, die Schweizer und der englische König Heinrich Viii. teil. Es handelte sich um die Wiederherstellung des Herzogtums Mailand unter Lodovicos Sohn Max Sforza und die gnzliche Vertreibung der Franzosen aus Italien. Bei Raven na erfochten diese unter dem Helden-mtigen Gaston de Foix, einem Schwestersohne Ludwigs Xi.. einen groen, aber mit vielem Blute und dem Tode des Prinzen erkauften Sieg der das ppstlich-spanische Heer (11. April 1512). Seitdem aber kehrte ihnen das Glck schnde den Rcken. Die Volksaufstnde und die schweizerischen Sldner Max Sforzas raubten ihnen ganz Oberitalien bis auf Cremona, Genua und die Citadelle von Mailand, und die Spanier trieben sie aus Novara.
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