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1. Geschichte der Neuzeit - S. 33

1897 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Erste Kriege Karls V. mit Franz I. 33 Am 24. Februar 1525, dem Geburtstage des Kaisers, focht Pescara mit dem viel strkern Feinde nach wohlerwogenem Plane die Entscheidungs-schleicht. Das feindliche Heer hatte 12000 Schweizer unter kriegserfahrenen Hauptleuten, die gesrchteten schwarzen Banden", ein norddeutsches Fuvolk von 7000 Mann unter dem Herzoge von Suffolk; das franzsische Fuvolk stand unter dem Herzog von Alenyon, Franzens Schwager; die treffliche Reiterei befehligte der König selbst; um ihn die vornehmsten und erprobtesten Feldherren Frankreichs: die Marschlle Chabanes, Bonnivet, La Tremouille, de Foix, der Herzog von Lothringen, der Graf de Tonnerre; das Geschtz kommandierte de Genouillac, der bei Marignano den Ausschlag gegeben hatte. Durch den groen Tiergarten, in dessen Mauer Frundsberg nachts eine 60 Schritte breite ffnung hatte brechen lassen, drangen Spanier vor; aber Genouillac richtete schnell Geschtz auf diese Stelle, und die Schlacht wre vielleicht zu Gunsten der Fran-zosen ausgegangen, wenn der König nicht, durch eine scheinbare Flucht der Deutschen verleitet, mit der Reiterei hervorgebrochen wre und sein eigenes Geschtz gehindert htte. Nun entbrannte ein heier Kampf auf allen Punkten; die Landsknechte stachen die Schwarzen nieder, griffen dann den linken Flgel an und vernichteten auch diesen. Das Mitteltreffen, die franzsische Reiterei und die Schweizer, zersprengte die Italiener, und kaum vermochte Pescara mit den Spaniern stand zu halten: da kamen ihm 1500 spanische Bchsenschtzen zu Hilfe und erffneten ein so verheerendes Feuer auf die franzsische Reiterei, da diese schlielich die Flucht ergriff und sich, untermischt mit den verfolgenden Reitern, auf die fechtenden Schweizer warf. Als auch die Lands-knechte heranrckten, wichen die Schweizer, deren Anfhrer die neue Schmach nicht berleben wollten und den Tod fanden. Um den König geschart, hielten die Edelsten in heldenmtigem Kampfe lange aus. Im Augenblicke, als fein Pferd nieder-gestochen und er selbst bedroht ward, ergab er sich und wurde zu Bourbon gefhrt. In der Schlacht blieben auer den Schwarzen und 6000 Schweizern die tapfersten Franzosen: Bonnivet, La Tremouille, Chabanes, Suffolk, de Tonnerre, Lothringen, Sanfeverino u. s. w. Gefangen wurden noch König Heinrich von Navarra, der Prinz von Talmont, der Herzog von Revers, der Markgraf von Saluzzo, die meisten der nicht gefallenen schweizerischen Hauptleute mit 4000 Gemeinen, die von den Landsknechten besser behandelt wurden, als die erbitterten Nebenbuhler sonst gewohnt waren. Der Sieg war vollkommen. Franz schrieb an seine Mutter: Nur die Ehre ist mir geblieben und das Leben, das gerettet ist." Karl dankte nur demtig Gott. Die Pavierschlacht aber klang lange fort in den Liedern der frummen Landsknechte. Der Sieg vereitelte auch die franzsischen Praktiken gegen Deutschland, besonders des Wrttembergers Anschlge. Zwar miglckte ein abermaliger Einfall in das sdliche Frankreich vollstndig, aber Franz, der nach Spanien gebracht worden war. fand doch fr gut, um der Freiheit willen im Madrider Frieden vom 14. Januar 1526 allen seinen Ansprchen auf Mailand, Genua, Neapel u. s. w. zu entsagen und auch in die Abtretung des Herzogtums Burgund zu willigen. Der Friede wurde bekrftigt durch die Verlobung Franzens mit Karls Schwester Eleonore, der verwitweten Knigin von Portugal, von dem eidbrchigen König aber nicht gehalten. Er schtzte Bumller Weltgeschichte, in. 7. Aufl. 3
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