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1. Geschichte der Neuzeit - S. 252

1897 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
252 Das Zeitalter der unumschrnkten Frstenmacht. verstanden zum grten Teil nichts vom Kriege. Weil den Trken der An-griff unerwartet fam, konnte der kaiserliche Feldherr Seckendorf in Ser-bien vordringen und Nissa erobern. Bald aber gerieten die Operationen durch Mangel an Lebensmitteln, durch Ungehorsam und Ungeschicklichkeit der Generale in vllige Unordnung; einer derselben, Doxat, bergab Nissa, ohne einen Schu zu thun, wieder den Trken. Seckendorf wurde abberufen und gefangen gesetzt. An seine Stelle trat Knigsegg, der bei Kornia (1738) siegte, aber die verlangten Verstrkungen nicht erhielt und durch Wallis ersetzt wurde. Dieser erlitt bei Kruzka (7. Juli 1739) eine so schmhliche Nieder-lge, da er der Belgrad hinaus sich zurckzog. Vergebens erbot sich General Schmettau zur Verteidigung Belgrads; ein Feigling. Sukkow, erhielt den Befehl der die Festung; Wallis empfing die Vollmacht, zu unterhandeln und im Notfalle dieselbe zu berliefern. Ohne da man Wallis Kenntnis gab, wurde Neipperg an die Trken zur Verhandlung geschickt mit dem Austrag, Belgrad nicht herauszugeben, und von diesen als Spion gefangen gehalten. Unter Vermittlung des franzsischen Gesandten Villeneuve gab sterreich in dem unseligen Frieden von Belgrad (18. September 1739) die Eroberungen Eugens samt Belgrad, mit Ausnahme des Banats, zurck. Von nun an bildeten die Donau und die Save die Grenze sterreichs und der Trkei. So waren durch den leichtsinnig heraufbeschworenen Krieg die Errungenschaften des Prinzen Eugen verloren und die Krfte sterreichs von neuem unntigerweise geschwcht in einem Augenblicke, wo es notwendiger als je war, sie zu schonen, zu strken, zu sammeln. Wallis und Neipperg kamen kurze Zeit in Haft, erhielten aber bald ihre Ehren und mter wieder; Schmettau trat spter in preuische Dienste. Im Jahre 1740 traten drei Todesflle ein, welche in Europa eine ge-waltige Erschtterung hervorriefen: am 31. Mai starb Friedrich Wilhelm I. von Preußen, am 20. Oktober Kaiser Karl Vi., am 28. Oktober Anna von Rußland. Letzterer folgte ihr unmndiger Groneffe Iwan unter Vormund-schaft Birons, der 1737 Herzog von Kurland geworden war; Iwans Mutter Anna entri mit Mnnichs Hilfe Biron die Regentschaft, ward aber dann selbst von Elisabeth, der Tochter Peters des Groen, gestrzt (17411762). In Preußen bestieg der 28jhrige Friedrich Ii. den Thron, und das fter-reichische Erbe trat Maria Theresia an. der so oft ihr Recht gewhrleistet war. Jetzt sollte es sich zeigen, ob noch Verla auf ein gegebenes Wort war. Vi. Emporkommen Grandeuburg-Prenens. Whrend die Strme das Haus Habsburg von Ost. West und Nord umtosten, befestigte sich langsam das Haus Hohenzollern in der Mark Branden-brg und baute sich zielbewut nach auen wie im Innern aus. Joachim I.,
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