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1. Geschichte der Neuzeit - S. 620

1897 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
620 Zeitalter der Kmpfe um brgerliche und nationale Freiheit. denen jeder sich selbst den Bauch aufschlitze, drang bei dem friedliebenden Könige mit dem gleichen Rate um so leichter durch, als Radowitz wegen der ersten Ablehnung seines Antrages am 2. November seine Entlassung ge-nommen hatte. Gerade die Rstung betrachtete Schwarzenberg als einen Beweis fr die Erhaltung des Friedens, weil Preußen sich mit derselben nur einen ehrenhaften Rckzug verschaffen wolle. Es kam so, wie er ver-mutete. Zwar wechselten die bayrischen und die preuischen Vorposten mit-einander bei Bronnzell (sdlich von Fulda, an der Strae Fulda-Gersfeld) am 8. November einige harmlose Schsse nur der Schimmel des Trompeters des zehnten preuischen Husarenregiments fiel als Opfer des Bruderkrieges , aber von der Grben erhielt den Befehl zum Rckzug auf die Etappenstrae. Preußen entsagte am 15. November der Durchfhrung der Union und gab seinen Widerstand gegen die Exekution in Kurhessen und m Schleswig-Holstein auf. Letzteres ward den Dnen ausgeliefert; in Kurhessen folgte eine vom Bundestage beschtzte Octroyierung einer Verfassung, welche den Rechtszustand des Landes wesentlich zum Nachteile des Volkes nderte und darum zu Klagen und Verwahrungen fhrte. Die Einigung zwischen sterreich und Preußen erfolgte in den Kon-ferenzen zu Olmtz zwischen Manteuffel und Schwarzenberg (29. November 1850). sterreich hatte einen vlligen diplomatischen Sieg errungen. Zur Ordnung der deutschen Angelegenheiten wurde eine freie Ministerkonferenz aller deutschen Staaten nach Dresden berufen, die vom 23. Dezember 1850 bis 15. Mai 1851 verhandelte. Der Plan des khnen Schwarzenberg, die Aufnahme des Gesamtstaates sterreich in den Rahmen Deutschlands zu be-wirken, scheiterte am Widerspruche Preuens und der zu ihm haltenden Klein-staaten. Das Ergebnis der langen Verhandlungen war, da Preußen selbst am 27. Mrz die Mitglieder der Union zur Beschickung des Bundestages einlud. Am 30. Mai war der deutsche Staatenbund mit der alten Verfassung von 1815 wiederhergestellt. Es gehrten nicht zu demselben wie frher, die nichtdeutschen Lnder sterreichs, Ost- und Westpreuen und Posen. Am 7. September 1851 kam zwischen Preußen und Hannover eine Zolleinigung zu stnde, die auch Oldenburg einbegriff. Der Zoll-verein wurde von neuem geschlossen und rckte jetzt zur allgemeinen Freude an die Nordsee vor. sterreich ging mit demselben einen Zoll- und Handels-vertrag ein. Es blieben somit nur noch die beiden Mecklenburg, Lauenburg, Holstein, Lbeck, Hamburg und Bremen der groartigen national-konomischen Schpfung fremd. Die Klein- und Mittelstdten wurden leicht wieder in das alte Geleise gebracht. Der Bundestag half dabei, indem er am 23. August 1851 die
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