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1. Geschichte der Neuzeit - S. 666

1897 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
666 Zeitalter der Kmpfe um brgerliche und nationale Freiheit. gierung wie infolge der Whlereien der Presse bei dem franzsischen Volke Eifersucht und rger, und zwar um so mehr, als die auswrtige Politik des Kaisers Napoleon Iii. arge Mierfolge erlitt, welche sogar seinen ohnehin nicht fest stehenden Thron erschttern konnten. Da er auf Verlangen der Vereinigten Staaten die franzsischen Truppen aus Mexico zurckberief und den verfhrten Habsburger Maximilian seinem traurigen Schicksale ber-lie, ward in und auer Frankreich als ein Zeichen der Schwche empfunden. Und nun schlugen auch alle Hoffnungen fehl, durch eine Gebietserweite-rung nach Osten hin und eine liberalere Verfassung die im Innern herrschende Mistimmung zu heben, nach auen durch den Glanz einer Welt-ausstellung zu blenden. Schon vor dem deutschen Kriege hatte Napoleon vergeblich bei Preußen auf Kompensation, Entschdigung an Gebiet fr Beobachtung der Neu-tralitt, angespielt und die Stiftung eines Rheinbundes von deutschen Fürsten geplant, welche ihres Landes verlustig gehen und in der Rheinprovinz ent-schdigt werden sollten. Nach Preuens Siege htte der Vermittler am lieb-sten einen besondern sddeutschen Bund neben dem norddeutschen entstehen sehen und trat endlich deutlich mit seinen Erwartungen hervor. Als aber der franzsische Gesandte Benedetti am 5. August 1866 zur Herstellung des Gleichgewichts zwischen Frankreich und Deutschland" die Abtretung der Rhein-Pfalz und Rheinhessens mit Mainz forderte, wies Bismarck ein der-artiges Ansinnen entschieden zurck, indem er fr den Fall eines Krieges die Entfesselung des furor teutonicus, die Wiedereroberung des Elsasses und fr Frankreich den Ausbruch der Revolution vorhersagte. Napoleon schob die Schuld des Antrages auf seinen Minister Drouyn de l'huys, wechselte mit dem Ministerium und seinem Appetit und suchte die Einwilligung Preuens zum Erwerb von Belgien und Luxemburg zu erhalten (20. August 1866). Bismarck wute unter Wahrung der verbindlichsten Formen die Entscheidung auf die lange Bank zu schieben (dilatorisch" zu behandeln). Da fdelte Napoleon einen Handel mit Holland ein. Mit der Auflsung des Deutschen Bundes war auch das Verhltnis von Limburg und Luxemburg zu Deutschland gelst. Ersteres, zu Holland gehrig, schied ohne weiteres ab. Luxemburg dagegen stand in engerer Beziehung zu Deutschland: das Lndchen, von deutscher, wenngleich franzsierender Bevlkerung bewohnt, war nur durch Personalunion mit dem Knigreich der Niederlande verbunden, gehrte zum Zollverein und hatte in seiner Hauptstadt als einer deutschen Bundesfestung preuische Besatzung. Von Frankreich bearbeitet, heuchelten die Hollnder Todesangst vor preuischer Annexion und benutzten zum Beweise die Fort-dauer der preuischen Besatzung (20. Februar 1867), deren Aufhebung nunmehr Napoleon betrieb, während er gleichzeitig mit dem geldbedrftigen und>
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