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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 115

1912 - Breslau : Hirt
69. 70. Der Krieg im Jahre 1806 und 1807. Der Friede zu Tilsit. 115 hier (bei Ratkau) erst kapitulierte, als er keinen Bissen Brot und keinen *aau. Schu Pulver mehr hatte". Andrerseits ergab sich bereits zwei Tage nach der Schlacht Erfurt und wenige Tage spter Spandau, die Zitadelle Festungen, von Berlin. Napoleon konnte daher schon am 27. Oktober in die Landes-Hauptstadt einziehen, während der König der Kstrin und Grandenz nach Knigsberg floh. Am 28. Oktober streckte der Fürst von Hohenlohe mit dem Reste seiner Armee bei Prenzlau in sreiem Felde vor den Reitern Prenziau. Mnrats die Waffen, und tags darauf ffnete der 81jhrige Kommandant von Stettin die Tore der Festung. Am 1. November fiel Kstrin und bald darauf Preuens Hauptwaffenplatz Magdeburg. In den nchsten Wochen folgten auch die schleichen Festungen Glogan, Breslau, Brieg und Schweidnitz diesem unrhmlichen Beispiele. Napoleons Sieg bei Jena beruhte abgesehen von seiner eigenen Ursachen des strategischen berlegenheit auf der greren Zahl (160000 gegen 3"'r" 130 000 Mann) und der besseren taktischen Ausbildung seiner Truppen. Unter Friedrich dem Groen hatte das Heer in Schlachtordnung eine einzige geschlossene Linie gebildet, die gleichzeitig zum Stoe gegen den Feind vor-gefhrt wurde. Seitdem hatte man an der Vervollkommnung der hierzu notwendigen Bewegungen unermdlich gearbeitet und das Heer zu einem pnktlich arbeitenden Mechanismus ausgestaltet, in welchem jeder Offizier und jeder Mann an seinen festen Platz gebunden war. Dagegen war in Frankreich eine beweglichere Art der Kriegfhrung angenommen und durch Napoleon zur grten Vollkommenheit gebracht worden. Jeder einzelne Teil des Heeres und jeder Befehlshaber war daran gewhnt worden, nach eigener Einsicht zu handeln und zweckmig in das Gefecht einzugreifen. Dieser Beweglichkeit und Selbstndigkeit war das alte preuische Heer er-legen. Daher schlug in Preußen das blinde Vertrauen, das man bisher in die Unbesiegbarkeit des Heeres gesetzt hatte, jetzt in Kopflosigkeit und Verzagtheit um. berdies waren einige Festungskommandanten tatenscheue Invaliden und die Festungswerke selbst im Verfall. 70. Der Krieg im Jahre 1807. Der Friede zu Tilsit. Whrend seines Aufenthaltes in Berlin (November 1806) verfgte Napoleon gegen England die Kontinentalsperre, d. h. er verbot den Handel mit eng-tischen Waren, sperrte den englischen Schiffen alle festlndischen Hfen und ordnete die Verhaftung aller Englnder auf dem Festlande an. Dem Könige von Preußen bot er damals einen Waffenstillstand an; im Ver-trauen auf die Untersttzung der Nation und auf russische Hilfe beschlo dieser jedoch, den Widerstand fortzusetzen. Daher lie Napoleon sogleich die Polen in den neu erworbenen preuischen Provinzen aufwiegeln. Der Kurfürst Friedrich August von Sachsen, dessen Truppen bei Jena rhmlich auf preuischer Seite gefochten hatten, schlo mit ihm Frieden, trat dem Rheinbunde bei und erhielt den Knigstitel. Noch vor Ablauf des Jahres 1806 fanden die ersten Treffen zwischen Russen und Fran-zosen statt. Am 7. und 8. Februar 1807 hielt das russische Heer unter Preuisch-Bennigsen mit Hilfe der Preußen (unter Lestocq) bei Preuisch- ? Eylau (sdlich von Knigsberg) zwei Tage lang den franzsischen ' iso?. 8*
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