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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 155

1912 - Breslau : Hirt
94. Die Folgen der Februarrevolution. 155 lauter forderten. Durch die Revolution vom Jahre 1848 wurden diese Nationen pltzlich von dem Zwange befreit, der sie bisher verbunden hatte; indem sie sich unabhngig zu machen suchten, schien der gesamte Staat dem Untergange geweiht zu sein. Durch einen Aufstand in Wien wurde Metternich zur Abdankung gentigt; Brgerwehr und Studenten bten die Herrschaft in der Stadt aus und erzwangen die Berufung eines sterreichischen Parlaments. Gleichzeitig begann mit einem Auf-stand in Mailand der Abfall der Lombardei und Veuezieus von fter-reich, während die Ungarn ein eigenes Ministerium und eine eigene Verfassung durchsetzten. Bald darauf trat in Prag ein Kongre zu-sammen, um die Einigung aller Slawen gegen die Deutschen vorzn-bereiten. In dieser allgemeinen Erschtterung erwies sich das Heer als die unter einzige zuverlssige Sttze des kaiserlichen Hauses und als Brgschaft fr Revolution" die Erhaltung der Gesamtmonarchie. Zunchst schlug Fürst Windischgrtz den tschechischen Aufstand in Prag nieder und eroberte sodann Wien, wo zahlreiche Hinrichtungen erfolgten. General Fürst Schwarzenberg, der damals an die Spitze der Regierung berufen wurde, war der geeignete Mann, das gesamte Staatswesen wiederherzustellen und ein festes Regiment durchzufhren. Bald darauf (im Dezember 1848) dankte Ferdinand I. zugunsten seines achtzehnjhrigen Neffen Franz Joseph ab. Da jedoch der ungarische Reichstag diesen Thronwechsel nicht anerkannte, rckte ein kaiserliches Heer in Ungarn ein und besetzte Pest, mute aber spter die Stadt wieder rumen. Als die Verfassung Ungarns im Mrz 1849 durch die Gesamtverfafsnng fr die Monarchie aufgehoben wurde, sprach der ungarische Reichstag aus Kossuths Antrag die Absetzung des Hauses Habsburg aus. Nachdem auch Ofen in die Hnde der Ungarn gefallen war, erlangte Franz Joseph in einer persnlichen Zusammenkunft mit Kaiser Nikolaus in Warschau die Zusage russischer Hilfe. Durch den Doppelangriff der Russen (unter Paskjewitsch) und sterreicher (unter Haynau) wurde der Aufstand endlich berwltigt. Die Fhrer der Un-garn flchteten, die Verfassung wurde aufgehoben. Unterdessen waren die sterreicher auch in Italien siegreich gewesen, neg tn Die aufstndischen Lombarden und Venezianer, die König Karl Albert 3t0hen' von Sardinien untersttzte, wurden vom Feldmarschall Radetzky bei Cnstoza (unweit Verona, Juli 1848) und nach lngerer Waffenruhe bei Novara (westlich vom Tessin, Mrz 1849) besiegt. Hierauf dankte Karl Albert zugunsten seines Sohnes Viktor Emannel Ii. ab, der mit fter-reich Frieden schlo. Nach Einnahme Venedigs, wo eine Republik ge-grndet worden war, wurde das lombardo-veuezianische Knigreich wieder-hergestellt. Die nationale Bewegung in Italien hatte somit zu keinem Ergebnis gefhrt. Den Papst Pius Ix., der durch einen Ausstand aus Rom vertrieben worden war, fhrte Louis Napoleon zurck.
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