Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 3

1891 - Leipzig : Peter
I. Mlder aus der deutschen Geschichte. t. Die alten Deutschen. Land und Bewohner. Unsere Vorfahren, die alten Deutschen, wurden von den Rmern Germanen, d. h. Kriegsmnner, genannt. Sie waren aus Mittel-asten eingewandert und bewohnten das weite Gebiet von der Weichsel bis jen-seits des Rheines, von der Ost- und Nordsee bis zur Donau. Dieses Land war vor etwa 2000 Jahren noch mit ungeheuren Wldern und groen Smpfen be-deckt. Es hatte darum auch ein rauhes und feuchtes Klima. In den Wldern hausten Bren, Wlfe, Luchse, Auerochsen, Elentiere und Wildschweine; an den Flssen fhrten Biber ihre weitlufigen und knstlichen Baue auf. Der sprlich angebaute Boden erzeugte wenig Getreide, und zwar nur Gerste, Hafer und etwas Roggen. Dagegen gab es gute und ausgedehnte Weiden, auf denen zahlreiche Herden von Pferden und Rindvieh reichliches Futter fanden. Die Deutschen hatten einen groen und starken Krperbau, feurige, blaue Augen und goldgelbes, auf dem Scheitel zusammengebundenes Haar. Sie zeich-neten sich aus durch Freiheitsliebe, Mut und Tapferkeit, Treue und Wahrhaftig-keit, Keuschheit und Hochachtung gegen die Frauen. Die Nahrung der Deutschen bestand gewhnlich in Wurzeln (Rben, Rettichen und wildem Spargel), in Milch, Haferbrei, Brot, Fleisch und Met. Letzterer war ein aus Gerste und Honig be-reitetes, berauschendes Lieblingsgetrnk der Männer. Die Kleidung der Männer bestand in einem kurzen leinenen Rocke, welcher von einem Leibgurte zusammengehal-ten wurde. Vielfach begngte man sich auch mit dem umgehngten Felle eines wilden Tieres. Die Hauptbeschftigung der Männer war die Jagd und der Krieg. Hier-zu gebrauchten sie Speere (Gere), leichte Schilde und kurze Schwerter. Wurden sie nicht von der Jagd und dem Kriege in Anspruch genommen, so gaben sie sich der Gebhr der trgen Ruhe (auf einer Brenhaut), sowie dem Trunk und Wr-felspiel hin, wobei selbst ihre persnliche Freiheit als Einsatz diente. Den Frauen, Kindern und Sklaven berlie man die Besorgung der Feld- und Hauswirtschaft. Frhzeitig wurden die Kinder abgehrtet. Die Knaben und Jnglinge bten sich in der Waffenfhrung und fhrten Schwertertnze auf. In ffentlicher Volks-Versammlung wurden die Jnglinge feierlich mit Speer und Schild belegt und somit unter die wehrhaften Männer aufgenommen. Religion. Die alten Deutschen waren Heiden. Sie verehrten als Haupt-gottheiten den Wodan oder Allvater als den Weltenschpfer und Kriegsgott, den Donar als den Erzeuger des Donners und Blitzes und den Spender des frucht-baren Regens, die Freyja (die Gemahlin Wodans) als die Gttin der Liebe und die Beschtzerin der Ehe, die Hertha als die Hervorbringerin des Frhlings l*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer