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1. Bilder aus der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 10

1891 - Leipzig : Peter
10 lichen Staates her; einzelne zerstreute Besitzungen, sowie die thatschliche Re-gierung der Stadt Rom und des rmischen Bezirks hatte der Papst schon vorher. Nach Pipin bestieg dessen Sohn Karl der Groe im Jahre 768 den Thron des frnkischen Reiches. Karl war von hoher Gestalt und verfgte der eine auerordentliche Krperkraft. Diese suchte er durch Reiten, Jagen und Schwimmen zu erhalten und zu steigern. Karl hatte lange, blonde Haare, ein heiteres Angesicht und groe, lebhafte Augen mit einem durchdringenden Blicke. Seine ganze Er-scheinung war voll Hoheit und Wrde. Karls Stre-ben ging dahin, alle deutschen Stmme zu einem Volke zu vereinigen, durch das Christentum dauernd zu verbinden und damit der Gesittung und Bildung berall Eingang zu verschaffen. Karls Kriege. Um die heidnischen Sachsen, welche wiederholt in das frnkische Gebiet einge-fallen waren, zu unterwerfen und zum Christentum zu bekehren, zog Karl gegen dieselben zu Felde. Aber erst nach einem hufig unterbrochenen, ein-nnddreiigjhrigen Kampfe und nachdem Witte-kind, der Herzog der Sachsen, nebst mehreren sch-sischen Anfhrern sich hatte taufen lassen, gelang es Karl, die Sachsen vollstndig zu unterwerfen. Zur Befestigung und weiteren Ausbreitung des Christentums errichtete er in ihrem Lande Kirchen, Klster und Bistmer, so zu Mnster, Osnabrck und Paderborn. Whrend der langjhrigen Sachsenkriege mute Karl auch gegen mehrere andere Völker zu Felde ziehen. Zuerst zog er gegen den Longobardenknig Desi-derius, welcher in den Kirchenstaat eingefallen war und Rom bedrngte. Karl besiegte ihn, setzte ihn ab und nahm sein Land in Besitz. Tann wandte er sich gegen die Araber in Spanien, schlug dieselben bis zum Ebro zurck und bil-dete aus dem eroberten Lande die spanische Mark (gutter Roland"). Hierauf setzte er den Bayernherzog Thassilo ab, welcher sich gegen Karl emprt hatte. Nun zog er gegen die von Thajsilo gegen Karl aufgehetzten ruberischen Avaren in Ungarn, drngte sie bis der die Raab zurck und vereinigte das eroberte Land unter dem Namen stliche Mark mit dem Frankenreiche. Aus dieser st-lichen Mark ist das heutige sterreich hervorgegangen. Zuletzt unterwarf er noch die an der Kste der Nordsee wohnenden Friesen; auch schlug er die Wenden bis der die Elbe und die Normannen bis zur Eider zurck. Nunmehr erstreckte sich das frnkische Reich von der Eider, Elbe und Raab bis zum atlantischen Meere im Westen, sowie bis zum Ebro und Tiber im Sden. Karls Kaiserkrnung. Ein Ereignis von weittragender Bedeutung fr Karl und seine Nachfolger trat im Jahre 800 ein; das war die Erhebung Karls zum rmischen Kaiser. Als Karl in dem genannten Jahre während der Feier des Weihnachtssestes in der Peterskirche zu Rom dem Gottesdienste beiwohnte, trat der Papst Leo Iii. zu ihm heran, setzte ihm eine goldene Krone auf und salbte ihn unter dem grten Jubel des Volkes zum rmischen Kaiser. Karls Landesverwaltung und Frsorge fr die Volksbildung. Karl war nicht allein groß als Kriegsheld, sondern er fhrte in seinem Reiche auch eine geordnete Verwaltung ein und sorgte fr christliche Gesittung und Bildung seines Fig. 4. Karl der Groe.
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