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1. Bilder aus der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 33

1891 - Leipzig : Peter
33 Allein er unterwarf die Unruhestifter, zerstrte ihre Burgen mit Hilfe einer groen Kanone, der faulen Grete", und stellte Ruhe und Ordnung wieder her. Wegen seiner Verdienste um das zerrttete Land erhielt Friedrich Vi. dasselbe vom Kaiser im Jahre 1415 als erbliches Eigentum. Er nannte sich nun: Friedrichl., Kurfürst von Brandenburg. Die feierliche Belehnung mit dem Kurfrsten-tum erfolgte erst einige Jahre spter, nmlich 1417 auf dem Konzilium (Kirchenversammlung) Zu Konstanz. Friedrich I. war einer der treff-lichsten Fürsten seiner Zeit, groß im Frieden wie im Kriege, hoch angesehen bei dem Kaiser und geliebt von seinem Volke. Ein Teil seiner Kraft wurde leider dadurch in Anspruch genommen, da er als Oberanfhrer eines Reichs-Heeres gegen die Hussiten, die An-Hnger des von der katholischen Kirche abgefallenen Prager Gottesgelehrten Johann Hu, zu Felde ziehen mute. Seine feindlichen Nachbarfrsten zwang Friedrich, die widerrechtlich in Besitz ge-nommenen brandenburgischen Landesteile wieder herauszugeben. Bei der Hebung der Wohlfahrt des Landes wurde Friedrich von seiner Ge-mahlin Elisabeth untersttzt. Diese zeichnete sich durch Schnheit, Bildung und Herzensgte vor vielen Frstinnen ihrer Zeit aus. wurde von ihren Untertanen die schne Else" genannt und in hohem Grade geliebt. Als Friedrich I. starb, bestand das Kurfrstentum Brandenburg aus der Nordmark, der Priegnitz, der Mittel- und der Uckermark. 5. Joachim Ii. und Johann Sigismund. Joachim Ii. trat mit dem grten Teile seines Volkes zur lutherischen Re-ligion der. Bedeutende Verdienste hat er sich um die spter unter dem Könige Friedrich Ii. erfolgte Vergrerung des Landes erworben. Im Jahre 1537 schlo er nmlich mit dem Herzoge von Liegnitz, Brieg und Wohlau in Schlesien einen Erbvertrag ab, nach welchem dessen Lnder im Falle des Aussterbend mnnlicher Erben an Brandenburg fallen sollten. Dieses erhielt hiermit die Ant-wartschaft auf einen groen Teil von Schlesien. Zwar erklrte der deutsche Kaiser den ohne seine Zustimmung abgeschlossenen Vertrag fr ungltig; aber der König Friedrich Ii. (Ii, 10) hat den unter Joachim erworbenen Anspruch auf Schlesien zwei Jahrhunderte spter mit dem Schwerte glcklich durchzusetzen verstanden. Von groer Bedeutung fr Brandenburg war ferner die Mitbelehnnng Joachims der das Herzogtum Preußen, welche er von dem Herrn dieses Landes, dem Könige von Polen, zu erlangen wute. Mit diesem Herzogtum war zu jener Zeit ein Vetter Joachims Ii. belehnt, welcher die Gromeisterwrde des deutschen Ritterordens in Preußen bekleidete. Unter dem Kurfrsten Johann Sigismund fiel das Herzogtum Preußen durch Erbschaft fr alle Zeiten an Brandenburg, blieb aber bis unter dem groen Kurfrsten Friedrich Wilhelm (Ii, 6) immer noch ein polnisches Lehen. Einen Sermond, Deutsche u. Bianb.-preu. Gesch. f. kath. Schulen. Fig 15. Kurfürst Friedrich I.
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