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1. Bilder aus der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 34

1891 - Leipzig : Peter
34 weiteren bedeutenden Lnderzuwachs erhielt Brandenburg unter Johann Sigis-mund durch die Erwerbung des Herzogtums Cleve, sowie der Grasschaften Mark und Ravensberg. Diese Lnder wurden durch Vertrag erworben und sind die ersten brandenburgischen Besitzungen am Rhein und in Westfalen. 6. Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst (16401688). Der bedeutendste unter den zwlf Kurfrsten Brandenburgs war Friedrich Wilhelm. Derselbe wird wegen seiner auerordentlichen Verdienste um sein Land auch der groe Kurfürst genannt. Seine Jugendjahre. Die Mutter Friedrich Wilhelms leitete seine erste Er-ziehung und gab derselben eine feste religise Grundlage. Nachdem der junge Kampfe gegen mannigfache Versuchungen zu einem ausschweifenden Leben, denen er am kniglichen Hofe zu Haag ausgesetzt war. Friedrich Wilhelm wies die Borfhrer nicht nur zurck, weil er das seinen Eltern, seiner Ehre und seinem Lande schuldig sei", sondern er mied dieselben und begab sich zu seinem Ver-wandten, dem Prinzen von Oranien und Erbstatthalter der Niederlande, welcher damals die hollndische Festung Breda belagerte. Als dieser erfuhr, warum Fried-rich Wilhelm Haag verlassen habe, belobte er ihn und sprach: Vetter, ihr habt einen schneren Sieg errungen, als wenn ich Breda erobert htte. Ihr habt das gethan, und ihr werdet noch mehr thun; denn wer sich selbst besiegen kann, der ist zu groen Unternehmungen fhig." Seine Regierung. Als Friedrich Wilhelm im Jahre 1640 den Thron bestieg , wtete noch der dreiigjhrige Krieg, durch den auch das Kurfrstentum Brandenburg sehr heimgesucht worden war. Denn viele Ortschaften waren ge-plndert, verwstet oder niedergebrannt, tausende von Menschen ermordet oder vor Elend umgekommen und viele cker nicht mehr bestellt worden. Um von seinem Lande weitere Greuel des Krieges fernzuhalten, schlo er mit den Schwe-den, welche Brandenburg zum teil besetzt hielten, einen Waffenstillstand ab. Zur Hebung der Landwirtschaft rief er Ansiedler (Kolonisten) aus Hol-laud und der Schweiz herbei. Den verarmten Bauern gab er Saatkorn, Vieh gfig. 16. Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst. Prinz in den Sprachen, der Ge-schichte und Kriegswissenschaft einen gediegenen Unterricht er-halten hatte, bezog er im Alter von vierzehn Jahren zu seiner weiteren Ausbildung die damals berhmte Hochschule (Universitt) zu Lehden in Holland. In diesem Lande lernte er ein Volk kennen, welches durch eine weise Regie-ruug und durch emsigen Flei zu hohem Wohlstande gelangt war. Dort fate der junge Prinz den Vorsatz, fein Vaterland der-einst zu hnlicher Blte zu brin-gen. Aber auch seine Liebe fr das Gute und sein Abscheu gegen das Bse erstarkte in Holland im
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