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1. Vaterländische Geschichte - S. 22

1902 - Wiesbaden : Behrend
9. Sein Ende. Als Heinrich sein Ende nahe fühlte, ließ er die Großen seines Reiches nach Erfurt kommen und empfahl ihnen seinen Sohn Otto zum Nachfolger. Bald darauf starb er zu Memleben an der Unstrut (936.) In Quedlinburg liegt er begraben. Er hat Deutschland wieder einig, stark und groß gemacht und ist der eigentliche Gründer des deutschen Reiches. Viii. Otto I., der Große. 936-973. 1. Wahl und Krönung. Die Franken und Sachsen wählten nun Otto, Heinrichs Sohn, zum König. Er war ein würdiger Nachkomme seines großen Vaters. Zur Huldigung berief er die Großen aller deutschen Stämme und die Bischöfe nach der alten Kaiserstadt Aachen. Auf dem Marmorstuhle Karls d. Gr. . in der Säulenhalle zwischen der Pfalz und dem Dome nahm er Platz und ließ die Herzöge durch Handschlag Treue geloben. Darauf empfing er im Dome aus der Hand des Erzbischofs von Mainz die Abzeichen der königlichen Würde: das Reichsschwert, den Königsmantel und das Zepter und ließ sich feierlich salben und krönen. Dann begab er sich in die Pfalz zurück, wo das Königsmahl begann. Die vier übrigen Herzöge des Reiches ver- : sahen die obersten Hofämter. Der Herzog von Lothringen ! war der Festordner (Erzkämmerer), der Herzog von Franken : hatte für das Mahl zu sorgen (Erztruchseß), der Herzog von Schwaben für den Wein (Erzmundschenk), der Herzog j von Bayern übernahm das Unterbringen der Gäste (Erz- j marschall.) Diese Ehrenämter blieben in der Zukunft bei den Herzögen des Reiches, während die Erzbischöfe von Mainz, j Köln und Trier das Recht der Krönung beanspruchten. 2. Kämpfe gegen die Empörer im Reiche. Otto hatte von s seiner königlichen Würde eine hohe Auffassung und nahm sich den j gewaltigen Karl d. Gr. zum Vorbild. Die Stellung der I Herzöge sah er nur als Reichsamt an, das keinerlei Vorrechte zum , Nachteil der Krone mit sich brachte. Sein Streben nach Er- j höhung der königlichen Gewalt brachte ihm aber viele ] Kämpfe. Otto hatte einen älteren Bruder, Thankmar, der sich gegen ihn zurück- j gesetzt fühlte. Dieser wurde durch Eberhard von Franken, denselben Herzog, ; der einst die Krone an Ottos Vater abgetreten hatte, zur Empörung ver- ' leitet. Eberhard hatte den Reichsfriedeu gebrochen, indem er sich m einem I Streite mit einem ungehorsamen Lehnsmann selbst Recht verschaffte, statt beim König sein Recht zu suchen. Otto verurteilte ihn zu einer gerechten j Strafe und lud dadurch den Groll Eberhards auf sich. Thankmar setzte sich tu der Eresburg fest. Als Otto die Burg erstürmen ließ, wurde Thankmar am Altar der Kirche durch einen Lanzenstich getötet. Eberhard rief nun die
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