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1. Vaterländische Geschichte - S. 51

1902 - Wiesbaden : Behrend
— 51 — Als nun Lilly nach Sachsen zog, besiegte ihn Gustav Adolf in der Nähe von Leipzig; dann zog letzterer zum Rheine und drang nach Süddeutschland vor. Am Lech wurde Tilly nochmals besiegt und erhielt eine schwere Wunde; an dieser starb der edle und menschenfreundliche Kriegsheld. Jetzt war der Kaiser ohne Heer, und in feinernotwandte er sich mit dringendenbitten anw allenstein. Dieser warb ein neues Heer und am 16. November 1632 kam es zwischen ihm und Gustav Adolf bei Lützen unweit Leipzig zu einer großen Schlacht. Nach heißem Ringen neigt sich der Sieg auf die Seite der Schweden. Da erfährt der König, der linke Flügel seines Heeres weiche zurück. Spähend dringt er in das Gewühl der Schlacht; eine Kugel zerschmettert ihm den Arm, ein zweiter Schuß trifft ihn in den Rücken und tötet ihn. Sein Roß jagt über das Schlachtfeld und verkündet des Königs Tod. Ihn zu rächen, dringen jetzt die Schweden mit Wut vor und behaupten das Schlachtfeld. Im Jahre 1634 starb auch Wallenstein. Da er auf Verrat zu sinnen fchien, ward er heimlich geächtet und endete zu Eger unter der Hand feiner eigenen Kriegsleute. Nach dem Tode Gustav Adolfs dauerte der unheilvolle Krieg noch sechzehn Jahre. Die Scharen der Schweden verwilderten und hausten schrecklich in Freundes- und Feindesland. Nun trat auch Frankreich in den Krieg ein und verband sich mit den Schweden, um einige deutsche Grenzländer an sich zu reißen. Bald siegten jetzt die Kaiserlichen, bald die Schweden. Dazu wütete eine gräßliche Hungersnot, und die Pest raffte Taufende in Stadt und Land fort. 3. Der westfälische Friede. (1648). Endlich nach vierjährigen Verhandlungen kam im Jahre 1648 zu Münster und Osnabrück der heiß ersehnte Friede zu stände. Das schöne Oberelsaß fiel an Frankreich; das übrige Elsaß mit der Stadt Straßburg blieb vorläufig noch beim deutschen Reiche. Die Schweden erhielten den wertvollsten Teil von Pommern, nämlich Vorpommern mit Stettin und die Insel Rügen. Der Kurfürst von Brandenburg, der auf Pommern berechtigte Erbanfprüche hatte, bekam nur Hinterpommern und als Entschädigung für Vorpommern das Stift Kammin und die Bistümer Magdeburg, Halberstadt und Minden. — In Sachen der Religion wurde der Augsburger Religionsfriede bestätigt und auf die Reformierten ausgedehnt. 4. Des Krieges Not. „Die großen Leiden des Krieges senkten sich besonders auf den Bauersmann. Fremdes Kriegsvolk, durch Blut und Schlachten verwildert, marschierte in sein Dorf, legte sich ihm ins Hans und Bett, mißhandelte ihn und die Seinen, forderte Kriegssteuer, Geschenke und zerschlug, verwüstete und plünderte doch noch, was ihm vor Augen kam.
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