Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vaterländische Geschichte - S. 76

1902 - Wiesbaden : Behrend
und bessere das Land und mache keine Christen, so hilft mir alles nichts." Der eifrigste Schulinspektor war der König selbst. Auf seinen Reisen ging er selbst in die Schulen und wohnte dem Unterricht aufmerksam bei. Mit Recht hat man ihn den Begründer des preußischen Volksschulwesens genannt. 15. Sein Ende. In den letzten Jahren seines Lebens siedelte der König von Berlin nach Potsdam über. Dort starb er nach schwerem Todeskampfe und hinterließ einen Schatz von 27 Millionen Mark und ein starkes, gut eingeübtes Heer. Friedrich Wilhelm I., dem „größten inneren König" Preußens, verdankt das Land seine spätere Größe. Ohne ihn wäre sein Sohn und Nachfolger Friedrich der Große nimmer imstande gewesen, Preußen zu ungeahnter Höhe zu bringen. Vi. König Friedrich H., der Große. 1740—1786. 1. Jugendzeit, a) Erste Jugend. Friedrich Ii. wurde am 24. Januar 1712 zu Berlin geboren. Die erste Erziehung war ganz seiner Mutter, der milden Königin Sophie Dorothea, überlassen. Im 7. Lebensjahre erhielt er Lehrer, die nach strenger Vorschrift seines Vaters den künftigen Thronerben zu einem spar-samen Haushalter, zu einem gläubigen Christen und vor allem zu einem tüchtigen Kriegsmanne erziehen sollten. Die väterlichen Vorschriften wurden streng befolgt. Säbel, Flinten und Kanonen waren seine Spielsachen. Zur Ausbildung im Waffendienste kommandierte er eine Schar von 130 adeligen Knaben, und schon von seinem 10. Jahre an mußte der kleine Hohenzoller wie ein alter Soldat in Wind und Wetter vor dem Schlosse Schildwache stehen. d) Vater und Sohn. Je mehr aber Friedrich heranwuchs, desto weniger Gefallen fand er an den militärischen Übungen. Sein lebhafter Geist neigte zu edleren Beschäftigungen. Besonders liebte er Dichtkunst und Musik. In seiner freien Zeit studierte er gute Bücher; der Flötenspieler Quanz erteilte ihm ohne Vorwissen des ,Vaters Unterricht im sanften Flötenspiel. Diese Änderung im Wesen des Kronprinzen konnte dem Vater nicht entgehen und verstimmte ihn. Zornig sprach er: .Fritz ist ein Querpseiser und Poet; er macht sich nichts aus den Soldaten und wird mir meine ganze Arbeit verderben." Auch die sparsame Lebensweise war nicht nach dem Geschmack des Kronprinzen; er gab für seine Bedürfnisse und Bequemlichkeiten reichlich Geld aus. So entstand zwischen Vater und Sohn eine Spannung, und Friedrich Wilhelm ging nun mit großer Strenge gegen ihn vor. Wiederholt kam es zu körperlichen Züchtigungen des heranwachsenden Prinzen. Der König wollte ihn sogar vom Throne ganz ausschließen. Dem
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer