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1. Vaterländische Geschichte - S. 116

1902 - Wiesbaden : Behrend
Manteuffel und Göben bei Amiens und St. Quentin solche J!' .Kummer des Heeres zur Fortsetzung des Krieges irm vr^S' • fcs« T feine letzte Hoffnung auf die Süd- V ?Elche rn Suddeutschland einbrechen sollte. Drei Tage lang hielt » : 1 ? t?rt den furchtbaren Anprall dieses vierfach Ln srü Heeres aus, und nach entsetzlichen Verlusten gaben die Franzosen den Plan aus, hier durchzudrmgen. Als nun Manteuffel den Braven Ärje fam' die Franzosen von drei Seiten ein- Sf.tr J r-Pr burd) L^ger und Strapazen erschöpfte Südarmee suchte » * Schweizer Grenze zu entkommen, wo sie, noch 84 000 Mann starr, die Waffen strecken mußte. So endete die letzte französische Feldarmee. ,, rk) ®er Fall der Hauptstadt Paris. Die Deutschen hrelten Paris nun schon seit mehr als vier Monaten eingeschlossen. Wiederholte Ausfälle wurden stets blutig zurückgewiesen. Nach Weihnachten fm-i die deutsche Artillerie an, die Festungswerke von Paris zu befchießen, und die Bevölkerung geriet in Unruhe und Schrecken, dazu kamen Hungersnot, Seuchen und Ausruhr im Innern. Weil außerdem von keiner Seite mehr Hilfe zu erwarten stand, sah die Hauptstadt sich zur Übergabe gezwungen Am 28. Januar wurde ein Waffenstillstand abgeschlossen, und am 1. März zogen 30 000 deutsche Truppen in die Mauern der stolzen Stadt ein. 1) Der Friede; die Aufrichtung des neuen deutschen Kaiserreiches. Frankreich war nun vollständig erschöpft. Am 2. März kam der Friede zu stände, der am 10. Mai zu Frankfurt a. M. unterzeichnet wurde. Die Franzosen zahlten sünf Milliarden Franken (4000 Millionen Mark) Kriegskosten und traten Elsaß-Lothringen mit Ausschluß der Stadt und Festung Belfort ab (260 Quadratmeilen und V/2 Mill. Einwohnern). Als die Nachricht dieses ehrenvollen Friedens nach Deutschland kam, da stieg aus Millionen Herzen ein freudiges „Großer Gott, wir loben dich" zum Himmel empor. So endete der ruhmvolle Feldzug, in welchem Deutschland siegreich 16 Schlachten geschlagen, 150 Gefechte bestanden, fast 400 000 Mann Kriegsgefangene gemacht, über 7400 Geschütze und mehr als 100 französische Fahnen erobert hatte. Der herrlichste Preis dieses unvergleichlichen Krieges ist die Einigung Deutschlands. Während noch die Kanonen um Paris donnerten, vollzog sich die Wiedervereinigung der norddeutschen und süddeutschen Staaten zu einem einzigen Reiche unter Preußens Führung. Durch den König Ludwig Ii. von Bayern boten die deutschen Fürsten dem König Wilhelm die deutsche Kaiserkrone an; auch eine Abordnung des norddeutschen Reichstages erschien, um ihn wie vor 21 Jahren im Namen des deutschen Volkes zu bitten, die Kaiserwürde anzunehmen. Wilhelm I. er-
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