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1. Vaterländische Geschichte - S. 126

1902 - Wiesbaden : Behrend
- 126 — Wilhelm Viktor Albert. Die Kindheit des Prinzen Wilhelm verfloß ruhig. Seine Eltern waren sich wohl der Verantwortung bewußt die sie m der Erziehung des künftigen Thronerben übernommen hatten. „Möge der Prinz ein tüchtiger, rechtschaffener, treuer und wahrer Mensch werden", sagte sein Vater einst. In diesem Sinne wurde er streng und gewissenhaft von seinen Eltern erzogen. Aus seme körperliche Ausbildung verwandten sie die größte Sorgfalt. Exerzieren, Schwimmen, Reiten und Turnen nutzte er fleißig betreiben Tüchtige Lehrer leiteten seine erste geistige Aus-, bild u n g. Am 1. September 1874 wurde Prinz Wilhelm konfirmiert. Sein felbstverfatztes Glaubensbekenntnis schließt Mit den Worten: „Ich weiß, daß schwere Aufgaben im Leben meiner warten; aber sie sollen meinen Mut nicht einschüchtern, sondern stählen!" Im Herbste dieses Jahres brachten seine Eltern rhn mit seinem Bruder Heinrich auf das Gymnasium zu Kassel. Die Prinzen sollten schon früh das Volk kennen lernen und mrt Bürgersöhnen verkehren und in allem Edlen wett-, eifern. Hier studierte Prinz Wilhelm drei Jahre mit großem Fleiße und war bald der Liebling seiner Lehrer und Mitschüler. 1877 bestand er die Reifeprüfung in ehrenvoller Weise und erhielt • sogar eine von den drei Denkmünzen, welche alljährlich an die drei fleißigsten und würdigsten Schüler zur Verteilung gelangten. Nun wurde er, nachdem er schon mit dem 10. Lebensjahre zum Offizier ernannt worden war, der Garde eingereiht. Täglich versah er seinen Dienst wie jeder andere Leutnant. In demselben Jahre legte er in Gegenwart seines Vaters die Prüfung in den militärischen Wissenschaften ab und erhielt das Zeugnis „vorzüglich". Mit 20 Jahren rückte unser Kaifer zum Hauptmann und später zum Oberst und zum General auf. So erlebten Eltern und Großeltern viele Freude an ihm. 2. Vermählung und Familie. Nachdem der junge Prinz zur Vollendung seiner Studien noch zwei Jahre auf der Hochschule zu Bonn geweilt hatte, vermählte er sich am 2 7. Februar 1881. Seine Gemahlin ist die Prinzessin Auguste Viktoria von S chleswig-Holstein- Sond erburg - Augustenburg, unsere jetzige Kaiserin. Als am 6. Mai 1882 dem glücklichen Paare ein Sohn geboren wurde, herrschte großer Jubel in der kaiserlichen Familie und im ganzen Lande. „Vier Kaiser!" rief der Urgroßvater Kaifer Wilhelm hocherfreut aus. Der kleine Prinz erhielt den Namen Wilhelm und ist heute der Kronprinz von Preußen und des deutschen Reiches. Außerdem ist die Ehe unseres Kaisers mit noch süns Prinzen (Eitel Friedrich, Adalbert, August Wilhelm, Oskar, Joachim) und einer Prinzessin (Luise Viktoria)
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