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1. Vaterländische Geschichte für Volkschulen - S. 40

1897 - Düsseldorf : Schwann
40 Tod der Königin. — Im Jahre 1809 kehrte die königliche Familie nach Berlin zurück, wo sie mit Jubel empfangen wurde. Allein die Leiden der letzten Jahre hatten die Gesundheit der Königin zerstört. Im Sommer des nächsten Jahres besuchte sie ihren Vater in Strelitz. Es waren ihre letzten glücklichen Tage. Sie erkrankte schwer; der König eilte mit den beiden ältesten Prinzen von Berlin zu ihr, und es war ihr noch vergönnt, ihn zu begrüßen und die Kinder zu segnen. Am 19. Juli 1810 starb sie nach kurzem Leiden, tief betrauert vom ganzen Volke. Sie ruht in Charlottenburg in einem prächtigen Grabmale (Mausoleum), welches der König für sie erbauen ließ. Ihr schönes Marmorbild ziert die Gruft, aber ein lebendiges Andenken hat sie sich im preußischen Volke für alle Zeiten gegründet. 27. Blücher. Der berühmteste preußische General aus der Zeit der Befreiungskriege war Gerhard Leberecht von Blücher. Er wurde im Jahre 1742 als Sohn eines Gutsbesitzers in Mecklenburg-Schwerin geboren. Schon als Knabe von 15 Jahren trat er in schwedische Kriegsdienste; später ging er zu den Preußen über. Er machte fast den ganzen siebenjährigen Krieg mit und brachte es durch seinen Mut und seine Tapferkeit zum Rittmeister. Als er sich aber später bei Besetzung einer höheren Stelle zurückgesetzt glaubte, nahm er seinen Abschied und wurde Landwirt. Aber das ländliche Leben behagte ihm wenig und er wäre gern wieder in das Heer eingetreten. Doch Friedrich der Große wollte von dem hitzigen Rittmeister nichts mehr wissen. Erst unter seinem Nachfolger wurde er wieder als Major eingestellt. Im Jahre 1806 kämpfte er bei Jena. Nach der Schlacht schlug er sich mit wenigen Soldaten durch große französische Heerhaufen bis nach Lübeck durch, wo er sich aus Mangel an Lebensmitteln und Schießbedarf ergeben mußte. Als die Freiheitskriege begannen, wurde Blücher zum Befehlshaber der schlesischen Armee ernannt. Er schlug die Franzosen an der Katzbach in einer gewaltigen Schlacht, und der König ernannte ihn zum Fürsten von Wahlstadt. Von den Soldaten aber wurde er seit jener Schlacht „Marschall Vorwärts" genannt, weil er sie mit den Worten „Nur vorwärts, Kinder!" zum Kampfe ermuntert hatte. In der Schlacht bei Leipzig trug er wesentlich zum Siege der Verbündeten bei. Er war es, der dann am meisten dazu drängte, Napoleon Zu verfolgen und im eigenen Lande anzugreifen. In der Neujahrsnacht 1813/1814 überschritt er mit seinen Truppen den Rhein bei Caub und zog wenige Monate später mit ihnen in Paris ein.
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