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1. Vaterländische Geschichte für Volkschulen - S. 82

1897 - Düsseldorf : Schwann
— 82 — Ottos Tod. Seine Nachkommen. — Otto starb im Jahre 973 und wurde in dem von ihm gegründeten Dome zu Magdeburg bestattet. Sein Sohn Otto der Ii. und sein Enkel Otto Iii. starben im jugendlichen Alter beide in Italien. Mit seinem Urenkel Heinrich Ii. erlosch im Jahre 1024 das sächsische Königshaus. 47. Die Kreuzzüge. Die Türken in Palästina. — Schon seit den ersten christlichen Zeiten wurde das Land, in welchem der Erlöser gelebt und gelitten hatte, von frommen Pilgern zahlreich besucht. Als aber im 11. Jahrhundert die Türken die Herrschaft über Palästina gewannen, wurden die christlichen Wallfahrer auf allerlei Weise von ihnen bedrückt und mißhandelt. Sie durften die hl. Stätten nur gegen hohe Abgaben besuchen, wurden oft ihrer Habe beraubt und in die Sklaverei geschleppt, oder sogar getötet. Kirchenversammlung zu Clermont — Ein französischer Einsiedler, Peter v. Amiens, der im hl. Lande die Roheit der Türken selbst gesehen hatte, berichtete dem Papste die traurige Lage der Christen im Morgenlande. Der Papst gab ihm die Erlaubnis, die Völker des Abendlandes zu einem Kriegszuge gegen die Türken aufzufordern, und Peter zog von Stadt zu Stadt und predigte den Volksscharen, die zusammenströmten, um seine Worte zu hören. Darauf hielt der Papst zu Clermout (1095) eine Kirchenversammluug ab, und hier wurde der erste Kreuzzug gegen die Türken beschlossen. I. Kreuzzug. — Im Herbste des Jahres 1096 führte der tapfere Herzog von Niederlothringen, Gottfried von Bouillon, in Verbindung mit anderen Fürsten ein gewaltiges Heer von nahezu einer halben Million Streitern nach dem hl. Lande. Unter unsäglichen Drangsalen und Kämpfen erreichte das Kreuzheer im Jahre 1099 Jerusalem. Es zählte nur noch etwa 20 000 Mann, während die Stadt von einer viel größeren Zahl von Feinden verteidigt wurde. Dennoch entschloß sich Gottfried von Bouillon, die Stadt zu erstürmen, und am 15. Juli siel Jerusalem in die Hände der Christen, welche jetzt an den Türken blutige Vergeltung übten sür alle Frevel. Gottfried wurde zum Könige von Jerusalem gewählt, doch nannte er sich in seiner Demut nur Beschützer des Hl Grabev. Der fromme Held starb schon im nächsten Jahre, und sein Bruder Balduin wurde sein Nachfolger. Verlust Palästinas. — Die Türken aber suchten den Christen ihre Eroberungen wieder zu entreißen, und deshalb mußten immer neue Kreuzzüge unternommen werden. Doch sie hatten nicht den gehofften Erfolg; im Jahre 1187 eroberten die Türken Jerusalem wieder, und etwa 100 Jahre später verloren die Christen auch den letzten festen Platz, den sie in Palästina hatten.
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