Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschule - S. 13

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Deutsche Geschichte. 13 2. Persnlichkeit. Karl der Groe war von hoher, stattlicher Gestalt und majesttischer Haltung. Er besa eine riesenhafte Strke. Ein Hufeisen zerbrach er ohne groe Mhe; im Scherze hob er mit einer Hand einen geharnischten Ritter von der Erde. In krperlichen bungen that es ihm keiner zuvor. Besonders liebte er die Jagd. Seine Lebensweise war einfach und mig. Meistens ging er m Kleidern, die ihm seine Gemahlin oder seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Er ruhte nur wenige Stunden. Nicht selten stand er während der Nacht auf und betrachtete den gestirnten Himmel, oder er bte sich im Schreiben, das er in seiner Jugend nicht erlernt hatte. 3. Seine Kriege gegen die Sachsen. Karl der Groe hat viele Kriege gefhrt, so mit den Langobarden, den Mauren, den Slaven u. s. w. Den lngsten und hartnckigsten Krieg hatte er mit den Sachsen. Die Sachsen wohnten an der Nordostgrenze des Frankenreiches, im heutigen Westfalen und Hannover. Sie waren noch Heiden und machten hufig Einflle in das frnkische Gebiet. Karl beschlo, sie zu unterwerfen und zum Christentums zu bekehren. Mit einem wohlgersteten Heere drang er in ihr Land ein und zwang sie zur Zahlung eines Tributs und zur An-nhme des Christentums. Kaum aber hatte er sich entfernt, so erhoben sich die Sachsen unter ihrem tapfern Anfhrer Wittekind wieder und unter-nahmen sogar Streifzge der die frnkische Grenze. Sie jagten die christ-lichen Priester fort, zerstrten die Kirchen und dienten wieder ihren heidnischen Gttern. Zu wiederholten Malen mute sie Karl mit Waffengewalt zum Gehorsam zwingen. Nach dreiigjhrigen Kmpfen gelang es ihm endlich, die Sachsen vollstndig zu unterwerfen. Zur Befestigung des Christentums grndete er im Sachsenlande mehrere Bistmer, n. a. Osnabrck, Paderborn, Mnster. 4. Karl wird rmischer Kaiser. Durch die vielen Kriege hatte Karl sein Reich nach allen Seiten hin vergrert. Es erstreckte sich vom Tiber bis an die Eider, vom Ebro in Spanien bis nach Ungarn. Es fehlte ihm nur noch der rechte Titel zur Anerkennung seiner Macht. Der damalige Papst Leo wurde durch einen Aufruhr in Rom zur Flucht gentigt. Er kam zu Karl nach Paderborn und bat um Hilfe. Dieser fhrte ihn wieder zurck und zchtigte die Aufrhrer. Als Karl darauf im Jahre 800 am Weihnachtsfeste in Rom war und dem Gottesdienste in der Peterskirche beiwohnte, trat der Papst auf ihn zu und salbte ihn unter dem Jubel des Volkes zum rmischen Kaiser. Dadurch war das einst so mchtige rmische Reich wieder erneuert. Der rmische Kaiser war der erste Herrscher der Welt und der Beschtzer der Christenheit.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer