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1. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschule - S. 58

1901 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
58 Preuens Niedergang und Erhebung. Der König gab nun eine Stdteordnung heraus. 1808. Dadurch erhielten he Brger das Recht, ihr stdtisches Gemeinwesen selbst zu der-walten. Sie whlten aus ihrer Mitte die Stadtverordneten und diese den Brgermeister. Der König behielt sich nur das Recht vor, den letzteren zu besttigen. Jeder Brger war gehalten, stdtische mter zu bernehmen weigerte er steh, so verlor er sein Stimmrecht. Alle Brger ohne Aus-nhme trugen die stdtischen Lasten nach Magabe ihrer Krfte. Auf diese Weise erlangten die Brger Anteil an der Verwaltung aller stdtischen Angelegenheiten. Ihre Selbstndigkeit und ihre Liebe zur Gemeinde wurden wieder geweckt. Durch die Selbstverwaltung der Städte schuf Friedrich Wilhelm Iii. einen freien Brgerstand. c. Die neue Wehrverfassung. Auch das Heerwesen mute um-gestaltet werden. Bis dahin hatte das Heer zum groen Teile aus Sldnern bestanden. Es waren meist leichtsinnige Jnglinge, die diesen Beruf er-griffen hatten, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nur die Furcht vor strengen Strafen, wie Gassenlaufen, Prgelstrafe u. dergl., hielt sie in Schranken. Die hhern Stnde und viele Städte waren frei vom Soldatenstande. _ Friedrich Wilhelm Iii. whlte fr die Verbesserung des Heeres die tchtigsten Offiziere, u. a. den General Scharnhorst.*) ^Auf Scharnhorsts Rt fhrte der König die allgemeine Wehrpflicht ein. Jeder dienstfhige Preuße von 1825 Jahren mute Soldat werden. Das Werben hrte auf; die entehrenden Strafen wurden abgeschafft. Ferner konnte jeder Soldat ohne Rcksicht auf seine Geburt zu den hchsten Offizierstellen befrdert werden. Die Bestimmung, da Preußen nur 42000 Mann unter den Waffen haben durfte, _ wurde umgangen. Man bildete die Rekruten schnell aus und entlie sie dann. An Stelle der entlassenen wurden wieder andere eingezogen, bis ein Stamm von 150000 waffentchtigen Soldaten vorhanden war. 4. Steins Vertreibung. Es dauerte nicht lange, da wurde Napoleon auf die Wirksamkeit Steins aufmerksam und sprach die Acht der ihn aus. Stein rettete sich durch die Flucht nach Rußland. Nicht viel lnger als ein Jahr hatte er die Regierung Lelenkt^' aber die kurze Zeit hatte hingereicht, um den Staat neu zu beleben. Des Rechtes Grundstein, der Deutschen Edelstein" nannte ihn schon damals unser Volk. Steins Nachfolger wurde der kluge und vorsichtige Freiherr von Hardenberg. *) Scharnhorst war der Sohn eines Pchters in Hannover. Zuerst trat er in hannoversche, dann in preuische Dienste und wurde Oberst. Auf dem Zuge Blchers nach Lbeck (nach der Schlacht bei Jena) geriet er gemeinsam mit diesem in franzsische Gefangenschaft, wurde aber wieder ausgelst und nahm an den weitern Kmpfen rhm-lichen Anteil. In der Schlacht bei Grogrschen (1813) wurde er am Knie verletzt. Er gnnte sich nicht die ntige Pflege, sondern unternahm bald eine Reise nach Wien. Auf der Rckreise starb er an der Wunde.
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