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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 17

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Konrad der Groe. 17 sein, die ihm von seinen Eltern zufallenden Gter nicht nur zu be-haupten, sondern auch zu vermehren. Seiner harten Gefangenschaft haben wir bereits gedacht, und ebenso auch der Freundschaft, welche des unglcklichen Knigs Heinrich Iv. Nachfolger Lothar gegen ihn hegte. Schon als derselbe noch Herzog von Sachsen war, hatte er ihm ersprieliche Dienste geleistet und ihn dadurch zur Dankbarkeit ver-pflichtet. Darum begleitete er auch den Kaiser, als derselbe im Jahre 1135 einen Feldzug nach Italien unternahm. Dort nmlich hatte sich der normannische Herzog Roger vom Gegenpapst Anaklet Ii. als König von teilten einsetzen lassen. Der Kaiser trieb Roger so in die Enge, da er auf dem Festlande nur noch Salerno besa und um Frieden bat. Da war es besonders der Markgraf K o n r a d von Meien, welcher auf diesem Feldzuge mehrfache Proben persn-Itcher Tapferkeit gab und sich namentlich bei der Belagerung von Aneona (im Jahre 1137) durch Mut und klugen Rat auszeichnete. Nachdem der Kaiser auf dem Rckzge nach Deutschland erkrankt und am 3. Dezember 1137 in dem Dorfe Breduna in Tyrol ge-storben war, erwhlten viele Reichsfrsten, mit bergehung des mch-tigen Herzogs Heinrich von Bayern und Sachsen (der Stolze" genannt), zu Koblenz den Hohenstaufen Konrad Iii., bisher Herzog von Franken, zum König. Dieser gab, um die Macht des Welfen-Hauses*) zu brechen, das von Heinrich, Lothars Schwiegersohne, gleichfalls verwaltete Herzogtum Sachsen Alb recht dem Bren, Mark-grafen zu Brandenburg, zum Lehen und erklrte Heinrich in die Reichsacht. Alle schsischen Fürsten aber waren fr Heinrich, und als es im Jahr 1138 zum Kampfe kam, griff auch der Markgraf Konrad zu den Waffen gegen Alb recht, shnte sich jedoch spter zu Bamberg mit dem Könige Konrad wieder aus und dieser ver-lieh ihm 1143 die Landschaft Rochlitz. Als im Jahr 1144 Edessa, die Vormauer des von den Christen eroberten Jerusalem, von den Sarazenen genommen war, und der König Konrad Iii. im Jahre 1145 sich bewegen lie, mit 70000 *) Die Welfen (oder Guelfen) waren ein altes deutsches Geschlecht, aus welchem Heinrich stammte. Bei der Schlacht bei Weinsberg zwischen Kon--rad Iii. und Herzog Wels Vi. kam der Name Welfen und Ghibellinen, jener des Papstes, dieser des Knigs Anhnger bezeichnend, zum ersten Male als Parteiname vor. Der Streit nmlich, den anfangs die beiden Familien der Welfen und Ghibellinen mit einander gefhrt hatten, verbreitete sich in der Folge weiter. Er blieb nicht mehr Familiensache, sondern wurde der Brennstoff zu den hartnckig-sten Kmpfen gegen einander erbitterter politischer Parteien, vorerst in Deutschland und spter in Italien. Das nigr. Sachsen und seine Fürsten. 2. Aufl. 2
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